Auf der Intensivstation des Cannstatter Krankenhauses wurde ein hochresistenter Keim entdeckt. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die auf der Intensivstation des Krankenhauses Bad Cannstatt mit dem hochresistenten Bakterium Acinetobacter baumannii besiedelten Patienten müssen dort weiter ausharren.

Stuttgart - Die auf der Intensivstation des Krankenhauses Bad Cannstatt mit dem hochresistenten Bakterium Acinetobacter baumannii besiedelten Patienten müssen dort weiter ausharren. Nach dem Tod eines Patienten, der laut Klinik nicht an dem Krankenhauskeim starb, könnten drei der vier verbliebenen Patienten nach Hause oder in eine Reha entlassen werden, sagte eine Sprecherin. Ob dies aber möglich sei, müsse noch mit dem Gesundheitsamt geklärt werden. Der vierte noch auf der Intensivstation verbliebene Patient trage die Keime nicht mehr, bleibe dort aber, weil er beatmet werden müsse.

Noch nicht geklärt ist auch der Verbreitungsweg, den das hochresistente Bakterium von einem Intensivpatienten, bei dem es zuvor per Test nachgewiesen worden war, auf vier weitere Patienten genommen hat. Dass dies vielleicht durch eine unzureichende Personalbesetzung auf der Intensivstation begünstigt wurde, diesen Gedanken wies der Geschäftsführer des städtischen Klinikums, Reinhard Schminandl, zurück. Der betreffende Patient sei von Anfang an von einem speziellen Pflegeteam nach dem Stellenschlüssel von eins zu zwei betreut worden, wie dies von Fachverbänden gefordert werde.