Damit die Fische wieder Sauerstoff bekommen, wird das Wasser umgewälzt. Foto: Andreas Rosar/Archiv

Das Technische Hilfswerk legt eine Nachtschicht für die Rettung der Fische ein: Nach der Feuerwehr sind die Helfer von Freitagabend an im Einsatz.

Stuttgart - Erst hat die Feuerwehr zwei Tage lang alles gegeben, damit der Max-Eyth-See in Stuttgart-Hofen nicht umkippt – der Sauerstoffgehalt war zu gering. Doch noch ist keine Ende der Bemühungen in Sicht. Nun übernimmt das Technische Hilfswerk: Am Freitagabend von 22 Uhr an wirft es eine Großpumpe und speziellen Düsen, sogenannten Venturidüsen, im Einsatz, um da Wasser umzuwälzen. Die Düsen sind dafür da, beim Zurückspritzen des abgepumpten Wassers den Sauerstoffgehalt zu erhöhen, weil es in der Luft als breiter Sprühstrahl verteilt wird. Den Auftrag zum Einsatz am See hat die Stadt Stuttgart erteilt.

Einsatz gemeinsam mit der Feuerwehr begleitet

Ein Fachberater des THW sei bereits von Donnerstag an gemeinsam mit der Feuerwehr am See gewesen und habe mit deren Experten und den Fachleuten der Stadt die Lage analysiert, teilt ein Sprecher des THW mit. Regelmäßige Messungen hätten dann ergeben, dass die Fische im See immer noch in Gefahr seien, der Sauerstoffgehalt sei am Freitagnachmittag immer noch zu niedrig gewesen. Daher habe man einen Folgeeinsatz beschlossen, der von 22 Uhr bis mindestens 8 Uhr am Samstag dauern soll.

Feuerwehr wurde am Donnerstag alarmiert

Die Feuerwehr war am Donnerstag alarmiert worden. Erste Fische trieben da schon an der Oberfläche des Sees. Der Sauerstoffgehalt war aufgrund der andauernden Hitze gesunken: Die Sonneneinstrahlung begünstigt das Algenwachstum im Wasser. Wenn diese eingehen, binden sie viel Sauerstoff an sich. Dieses Problem war im Sommer 2015auch aufgetaucht. Der Max-Eyth-See ist etwa 17 Hektar groß und zwei Meter tief. Die große Wassermenge ist bei der Rettungsaktion Teil des Problems: Es dauert, bis wieder ausreichend mit Sauerstoff angereichertes Wasser reingepumpt ist.