Lange Zeit spielte Thomas Hitzlsperger beim VfB Stuttgart. Startet "Hitz, the Hammer" jetzt noch einmal bei Everton durch? Foto: dpa

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler und VfB-Stuttgart-Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger steht vor einer Rückkehr in die englische Premier League.

Liverpool - Der ehemalige Fußball-Nationalspieler und VfB-Stuttgart-Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger steht vor einer Rückkehr in die englische Premier League. Der aktuell vereinslose Mittelfeldspieler, der bis Ende der vorigen Saison beim VfL Wolfsburg unter Vertrag stand, trainiert derzeit beim FC Everton.

„Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Thomas hat lange nicht gespielt, aber wir geben ihm die Chance und jetzt liegt es an ihm“, sagte Steve Round, Co-Trainer des FC Everton. „Ausschlaggebend, ob er einen Vertrag erhalten wird, ist seine Fitness.“ Hitzlsperger hatte in Wolfsburg nur sechs Punktspieleinsätze.

Der 30-jährige Hitzlsperger hatte seine erfolgreichste Zeit in der Premier League: Er war aus der Jugend des FC Bayern nach England gewechselt und fast fünf Jahre bei Aston Villa, sowie ein Jahr bei West Ham United. Von Aston Villa ging es zum VfB Stuttgart. Hitzlspergers früherer Mannschaftskollege Andreas Hinkel hatte Anfang September seinen Rücktritt vom Profifußball erklärt.

Hitzlsperger nimmt das Suchwörtchen "schwul" cool

Hitzlsperger machte am Dienstag noch weitere Schlagzeilen: Er mache sich nichts daraus, dass sein Name bei Suchmaschinen im Internet mit dem Begriff „schwul“ verbunden wird. „Mich juckt das nicht“, sagte der 30-Jährige „Zeit Online“ und fügte an: „Offenbar gibt es bei den Leuten eine voyeuristische Neugier, bei den meisten listet Google ja auch 'Freundin' in den Suchvorschlägen.“

Die Debatte um den ersten deutschen Fußballer, der sich outet, ist laut Hitzlsperger auch in den Umkleidekabinen ein heißes Thema: „Da kursieren verschiedene Namen und die ewige Frage: Wer mit wem?“. Er glaubt, der erste offen homosexuell lebende Profi könne zum Vorbild werden. Doch er müsse sich auch auf Anfeindungen gefasst machen.

Jüngst entfachte ein anonymes Interview mit einem angeblichen Bundesliga-Profi im Jugendmagazin „Fluter“ die Diskussion erneut.