Ein historisches Kleinod: Die kurfürstliche Sommerresidenz in Schwetzingen verfügt über einen großen Park im englischen und französischen Stil. Foto:  

Zahlreiche Bäume in den historischen Gärten Baden-Württembergs sterben infolge des Klimawandels ab – und können nur schwer ersetzt werden. Den Schlossgarten Schwetzingen trifft es besonders hart.

Schwetzingen - Die Sonne brannte in diesem Sommer wieder besonders heiß über dem Schwetzinger Schlossgarten. Doch was die Menschen ächzen lässt, ist für viele der Bäume tödlich. „Der Altbaumbestand ist nach den jüngsten Hitzesommern bis zu 70 Prozent geschädigt, bis hin zu Totalausfällen“, schildert Hartmut Troll, der die historischen Gärten in Baden-Württemberg wissenschaftlich betreut. Während er durch den englischen Landschaftsgarten der Schlossanlage geht, hält er immer wieder vor einer Baumgruppe an und beginnt zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf Buchen – alle sind hinüber.“ Kahle Äste ragen in den blauen Himmel. Sie führen eindrücklich vor Augen, was die anhaltende Trockenheit anrichtet: Sie ist im Begriff, dieses bedeutende Kulturerbe zu zerstören. Ganz bewusst spricht Troll hier inzwischen vom Klimanotstand. Dabei neige er nicht zum Alarmismus.