Gäbe es keine Informationstafel, würde man nicht ahnen, dass sich hier früher eine Furt befand, die als Querung der Fils diente. Foto: /Katja Eisenhardt

Furten über Flüsse wie Fils, Neckar und Körsch dienten im Kreis Esslingen einst als wichtige Querungshilfen und Verbindungen zu den Handels- und Verkehrswegen. Vielerorts wurden sie später durch Brücken ersetzt, die noch heute existieren.

„Die letzten Reste der früheren Filsfurt zwischen Reichenbach und Hochdorf dürften durch den Ausbau der B 10 und die Verlegung und Tieferlegung der Fils nach dem Katastrophenhochwasser Ende Februar/Anfang März 1956 verschwunden sein. Heute ist davon nichts mehr direkt zu sehen“, sagt Hans Bruntner vom Hochdorfer Verein Historische Gebäude und Ortsgeschichte Hochdorf (HGOG). Er hat viel zur Thematik der alten Wegeverbindungen recherchiert. Gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Werner Halm steht er etwa an der der Stelle der Fils, an der die frühere Furt vermutet wird. Eine Informationstafel des Vereins weist auf deren historische Bedeutung hin. Darauf ist zu lesen, dass die Furt möglicherweise bereits in vorrömischen Zeit als eine Flussüberquerung vorhanden war und später als eine wichtige Verbindung zur Haupt-Römerstraße diente, die von Cannstatt bis Augsburg und darüber hinaus verlief.