Hirsch vom Höllental: Unbekannte hatten einen Teil des Geweihs abgesägt. Foto: Polizei

Nachdem Unbekannte Anfang Mai einen Teil des Geweihs des bekannten Hirschs vom Höllental abgesägt hatten, bekommt die Figur aus Kupfer ein neues Geweih. Von den Tätern fehlt weiterhin jede Spur.

Buchenbach - Der überregional bekannte Hirsch vom Höllental soll nach dem Raubzug unbekannter Täter ein neues Geweih bekommen. Die auf einem Felsvorsprung stehende Tierfigur in Buchenbach bei Freiburg werde wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt, sagte ein Sprecher des Kreisforstamtes Breisgau-Hochschwarzwald am Montag. Zuvor werden Spezialisten das felsige Gebiet absuchen in der Hoffnung, die vor rund einem Monat geklaute Geweihstange dort zu finden. Einen Zeitplan hier gebe es noch nicht. Unbekannte hatten Anfang Mai zwei Drittel des linken Geweihs abgesägt. Seither fehlen fünf von sieben Enden des Geweihs.

Von den Tätern gebe es keine Spur, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch das Motiv sei unklar. Der Schaden betrage mehrere tausend Euro.

Der 1907 in Heidelberg geschaffene Hirsch ist seit Jahrzehnten das Wahrzeichen des Höllentals. Er steht an der engsten Stelle der Bundesstraße 31, auf halber Strecke zwischen Freiburg und Hinterzarten. An der Engstelle, die damals neun Meter breit war, soll einer Sage zufolge ein echter Hirsch im Mittelalter auf der Flucht vor einem Ritter der Burg Falkensteig über den Abgrund gesprungen sein. Er entging so dem Tod, sein Verfolger blieb staunend zurück.

Daran erinnert seit mehr als einem Jahrhundert an diesem Ort die vom Tal aus gut sichtbare Hirschfigur aus Kupfer. Zuletzt 2010 war sie umfassend restauriert worden.