Im August kann man über dem Südwesten wieder ein ganz besonderes Sternschnuppen-Schauspiel beobachten. Dann nämlich trübt der Mond den Blick auf die Perseiden nicht. Viele Sternschnuppen könnten zu sehen sein – wenn das Wetter mitmacht.
Der August hält hoffentlich nicht nur einige warme Sommernächte bereit, sondern auch ein faszinierendes Schauspiel am nächtlichen Himmel. Der achte Monat im Jahreskreis beginnt nämlich mit einem nächtlichen Himmelsgewusel: Eine große Zahl von Sternschnuppen steht mit dem Strom der Perseïden vom 17. Juli bis 24. August an. Das Maximum liegt zwischen dem 9. und 13. August. Helle Objekte, sogenannte Boliden oder Feuerkugeln, dürften dabei keine Seltenheit sein.
Was erreichen die Perseiden ihr Optimum?
Erfahrungsgemäß kann man die meisten Perseiden-Meteore am besten in den frühen Morgenstunden des 12. und 13. August sehen. Das gilt auch für Stuttgart und die umliegende Region - einen wolkenlosen Himmel vorausgesetzt.
Als schönster und reichster Strom des Jahres bescheren die Perseïden bis zu 100 Sternschnuppen – pro Stunde. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 23 Uhr und 4 Uhr morgens.
Woher haben die Perseiden ihren Namen?
Die Perseiden sind ein wiederkehrender Meteorstrom, der jährlich Mitte August zu vielen Sternschnuppen führt. Sie bestehen aus den Auflösungsprodukten eines Kometen.
Ihren Namen haben sie, weil sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Das liegt unterhalb des oft bekannten großen W, der Kassiopeia. Einige der Sternschnuppen sind bereits schon ab Ende Juli zu beobachten.
Wie schnell rasen die Perseiden auf die Erde zu?
Mit 60 Kilometer pro Sekunde Eindringgeschwindigkeit sind die Perseïden recht schnelle Himmeslobjekte. Mit dieser Geschwindigkeit dauerte die Reise von der Erde zum Mond nur 90 Minuten. Die meisten Meteoroide verdampfen in der irdischen Lufthülle. Es gibt aber Ausnahmen: Manche schlagen auf dem Erdboden ein oder stürzen ins Meer. Nur sehr selten geht ein Meteorit in dicht besiedeltem Gebiet runter.
Wo kann man die Perseiden am besten sehen?
Um den Schwarm der Perseiden besonders gut zu sehen, sollten Schaulustige nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) in Heppenheim helle Stätten meiden. Gleichzeitig sollte man möglichst freie Rundumsicht haben, zum Beispiel auf einer Anhöhe. Man sollte sich in einer klaren Nacht einfach auf eine Wiese mit freiem Himmelsblick legen und nach oben schauen.
Wann ist der Perseiden-Höhepunkt 2024?
Hier noch einige Tipps:
- Etwa gegen drei, vier Uhr nachts sollten die Beobachtungsbedingungen erfahrungsgemäß am besten sein.
- Perseiden können aber auch schon abends beobachtet werden, nur sind es dann vermutlich deutlich weniger.
- Wichtig ist auch, auf die Wetterbedingungen zu achten.
- Das Maximum der Perseiden erwarten die Astronomen wie jedes Jahr am 12. und 13. August.
Wie aussichtsreich ist die Sicht in Baden-Württemberg?
Wenn der besonders ergiebige Sternschnuppenstrom seinen Höhepunkt erreicht, könnte Baden-Württemberg ein schönes Fleckchen für Sternenfreunde sein. Für eine hieb- und stichfeste Wettervorhersage ist es allerdings noch zu früh, gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach zu bedenken. Auch wenn es nicht komplett sternenklar sein sollte, dürfte dies für einen guten Blick auf den Nachthimmel ausreichen.
Info: Perseiden
Meteoriten
Bei Meteoriten handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein. Die meisten Meteoriten stürzen ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet.
Meteore
Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen Meteor oder Sternschnuppe genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht. Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte – sogenannte Boliden oder Feuerkugeln – sind keine Seltenheit.
Sternschnuppen
Der Ursprung der Sternschnuppen sind ebenfalls Trümmer aus dem Weltall. Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort verglühen. Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen. Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.
Sternschnuppen-Schauer
Ursprung der Bruchstücke von Sternschnuppen sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße. Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor. Zu den wohl auffallendsten Meteorströmen der Gegenwart gehören neben den Perseiden im August auch die Leoniden im November.