Um Schulverweigerer wieder in geordnete Bahnen zu bekommen, braucht es einen langen Atem. Foto: Waldhaus

Seit der Coronapandemie verweigern immer mehr Kinder und Jugendliche den Unterricht. Meistens sind Ängste der Grund. Die Sozialpädagogen kommen derzeit kaum hinterher.

Schon gegen Ende seiner Grundschulzeit tat sich Leon sehr schwer. Mit dem ersten Corona-Lockdown war der Junge wie vom Unterricht abgeschnitten, später ging er nur jeden zweiten Tag hin. Die Folge: massive Lerndefizite und ständige Misserfolge. Nach dem Übergang in die fünfte Klasse wurde der Schulbesuch geradezu unmöglich. Allein die Vorstellung, die Wohnung zu verlassen, sorgte bei Leon für heftige Bauchkrämpfe und viele Tränen. Der Zehnjährige war ängstlich und offenbar überfordert – was tun?