Der vegane Koch in seiner kleinen Küche vom Körle und Adam in Feuerbach. Foto: Lichtgut//Oliver Willikonsky

Die Lage für die Gastronomie ist in Zeiten von Corona natürlich zum Verzweifeln, aber es gibt Ideen, wie das Überleben womöglich gesichert werden kann. Thomas Adam und Patrick Giboin appellieren an ihre Gäste, sich doch mit Gutscheinen einzudecken. Das helfe spontan.

Stuttgart - Die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus sind nicht abzusehen, einen Bereich hat es mit als Erstes getroffen: Die Gastronomie war einer der ersten Bereiche im öffentlichen Leben, die runtergefahren wurden. Erst die Bars, dann die Lokale. Für die Unternehmer heißt das: von heute auf morgen null Komma null Einnahmen. „Das ist alles so unvorstellbar“, sagt Thomas Adam vom veganen Restaurant Körle und Adam in Feuerbach.

Über einen Aufruf in den sozialen Netzwerken hofft er auf eine Abmilderung der Situation. „Wenn ihr uns unterstützen möchtet, dürft ihr gerne einen Gutschein kaufen, den ihr dann, wenn wir wieder geöffnet haben, einlösen könnt.“ Patrick Giboin vom Fässle in Degerloch hat ebenfalls einen eindringlichen Brief geschrieben. Gutscheine wären eine gute Lösung, damit die Gastronomen zumindest für den März besser über die Runden kommen würden.

Dinner-Box zum Fertigkochen

Viele Wirte bieten ihren Gästen auch eine Mitnahme-Variante ihres Essens an oder einen Lieferservice. Zum Beispiel die Oberkamms aus dem Augustenstüble, dort gibt’s das Bœuf Bourguignon nun im Einmachglas. Im Restaurant 5, mit einem Michelin-Stern dekoriert, gibt’s die Gerichte ebenfalls zum Mitnehmen, aber eher einfachere Dinge. Michael Zeyer und Anja Dold bieten auch sogenannte Dinnerboxen für zwei an. Diese sind so konzipiert, dass sich die Gäste das Essen zu Hause leicht selbst fertigstellen können.

Ein anderer Vorschlag kommt von Alexander Scholz, der unter anderem die Speisemeisterei betreibt, ein großes Catering und den Perkins Park. Da die Situation ja derart unübersichtlich sei und die Hilfen womöglich nicht rechtzeitig bei den Gastronomen und Veranstaltern ankommen, könne der Staat doch einfach die beim Jahresabschluss 2018 versteuerten Umsätze von 19 auf 7 Prozent abändern. Diesen Vorschlag hat er nun an den Bundestag geschickt, weil dadurch eine Soforthilfe möglich wäre.