Zwei Lastwagen waren nach kurzer Zeit randvoll mit Spenden. Foto: 7aktuell//r

Die Hilfsbereitschaft der Menschen aus Stuttgart und der Region ist groß. So groß, dass eine Sachspendensammlung auf dem Wasen die Polizei auf den Plan ruft.

Stuttgart - Eine Spendenaktion des Radiosenders Die neue 107,7 für die Opfer der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ist am Sonntag auf eine gewaltige Resonanz gestoßen. Der Sender hatte dazu aufgerufen, Kleiderspenden auf den Cannstatter Wasen zu bringen, wo zwei Lastwagen bereitstanden. Weil so viele Menschen aus Stuttgart und der Region helfen wollten, waren die Lastwagen im Nu voll. Doch der Strom der Helfenden ließ nicht nach. Deswegen musste die Polizei eingreifen und den Stau auflösen, der sich am Wasen gebildet hatte.

Der Stau geht bis zur König-Karls-Brücke

Von 15 bis 17 Uhr konnte man Spenden abgeben. Gegen 16 Uhr seien die Lastwagen jedoch schon so gut wie voll beladen gewesen. Die Anliefernden standen mit ihren Autos auf der Mercedesstraße. Die Schlange habe zeitweise von der Einfahrt zum Wasenparkplatz bis zur König-Karls-Brücke gereicht. „Um 16 Uhr haben die Kollegen gemerkt, dass da nichts mehr vorwärts geht. Sie haben den Leuten dann gesagt, dass sie umkehren sollen, weil die Spenden nicht mehr angenommen werden können“, sagt die Polizeisprecherin Ilona Bonn. Kurz nach 17 Uhr sei die Polizei dann abgerückt. „Das war auch das Ende der Zeit, in der die Spenden angenommen werden konnten“, ergänzt Bonn.

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Der Sender hat sich auf seiner Homepage bei seinen Hörerinnen und Hörern für die Hilfsbereitschaft bedankt. Weitere Termine zur Kleidersammlung sagte „Die neue 107,7“ jedoch ab. Man habe sich mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes ausgetauscht, die empfohlen hätten, vorerst keine weiteren Sachspenden zu sammeln. Das werde mit der sich ständig ändernden Lage in den Flutgebieten begründet. Stattdessen solle, wer helfen will, besser Geld an eine der zahlreichen Hilfsaktionen überweisen, die für die Flutopfer sammeln.