Das Land will kleinen und mittleren Unternehmen mit Beteiligungen helfen. Foto: dpa/Felix Kästle

Die Landesregierung will kleinen und mittleren Unternehmen helfen, wenn diese keine Kredite mehr bekommen. Dazu soll es nun möglich werden, dass das Land den Firmen zu Eigenkapital verhilft.

Stuttgart - Der Beteiligungsfonds des Landes Baden-Württemberg für durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Unternehmen nimmt Gestalt an. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Finanz- und des Wirtschaftsministeriums hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Die Ministerien wollen mit dem Fonds verhindern, dass Firmen vor der Insolvenz stehen, weil sie keine neuen Kredite bekommen oder die Kreditlinien nicht mehr ausreichen.

Der Fonds soll sich demzufolge an Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 50 und 250 und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro richten. Zudem muss das Geschäftsmodell grundsätzlich gesund und Liquiditätsprobleme durch die Corona-Krise ausgelöst sein.

Im Rahmen des Fonds soll es die Möglichkeit geben, dass das Land den Firmen über verschiedene Instrumente Eigenkapital zur Verfügung stellt – etwa über Garantien zur Übernahme von Schuldtiteln, direkten Beteiligungen, Nachrangdarlehen oder stillen Beteiligungen. Voraussetzung soll unter anderem sein, dass Unternehmen „einen Beitrag zur Stabilisierung von Produktionsketten und zur Sicherung von Arbeitsplätzen leisten“.