Marcel Yousef, der Projektleiter der Stuttgarter Aktion „Silberpfoten“, mit dem Tierschutzpreis. Foto: Tölle

„Silberpfoten“ – so heißt das Stuttgarter Projekt, bei dem ehrenamtliche Helfer dafür sorgen, dass Senioren und ihre Tiere nicht getrennt werden. Dafür gab es nun in Berlin den Deutschen Tierschutzpreis.

Stuttgart/Berlin - Senioren und ihre geliebten Haustiere sollen möglichst lange zusammenbleiben. Dafür setzt sich das Stuttgarter Projekt „Silberpfoten“ ein, das in Berlin mit dem Deutschen Tierschutzpreises 2017 ausgezeichnet worden ist.

Die „Landesschau“-Moderatorin Tatjana Geßler, Schirmherrin der Aktion, bei der sich Ehrenamtliche um die Tiere von älteren Menschen kümmern, freut sich darüber sehr. „Tiere sind oft das Letzte, was Senioren haben“, sagt sie. Ihr Traum sei es, „dass niemand im Alter sein Tier abgeben muss“. Die Helfer gehen mit Hunden spazieren, wenn es die älteren Besitzer nicht mehr können oder bringen die Katze zum Tierarzt. Auf diese Weise sollen Mensch wie Tier einen schönen Lebensabend haben.

Preis ist mit 3000 Euro dotiert

In Berlin nahm Projektleiter Marcel Yousef den Preis entgegen. „Diese Auszeichnung bestärkt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind und ihn weiter gehen, um noch mehr Tieren und Senioren helfen zu können“, sagte er. Der Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, wird jährlich vom Deutschen Tierschutzbund mit den Zeitschriften „Funk Uhr“ und „Super TV“ vergeben.

Pro Jahr landen etwa 30 Hunde und Katzen im Stuttgarter Tierheim, weil ihre Besitzer zu alt sind, um sich um sie zu kümmern. Mit der Aktion Silberpfoten will der Tierschutzverein Senioren die Tierhaltung trotzdem ermöglichen. In vielen Pflegeheimen sind Tiere mittlerweile erlaubt. „Wir alle werden älter, und immer mehr Menschen und damit auch ihre Tiere sind im Alter auf Hilfe angewiesen“, erklärte Marcel Yousef. Der Tierschutzpreis mache das Projekt noch bekannter und sorge vielleicht dafür, dass sich neue ehrenamtliche Helfer melden oder dass diese Idee auch in anderen Städten Nachahmer findet.