Bei der Typisierungsaktion in Gerlingen ließen sich 308 neue Spender registrieren. Foto: factum/Bach

Für die 32-Jährige, die an Leukämie erkrankt ist, gibt es offenbar einen Lebensretter.

Gerlingen - Es gibt Hoffnung für Angela Wehrmann. Für die an Blutkrebs erkrankte junge Frau ist offenbar ein Stammzellenspender gefunden worden. Das jedenfalls teilt sie auf dem Onlineportal Instagram mit. Sie schreibt: „Ich habe einen Spender! Neu in die Datenbank reingekommen, anscheinend ein Spender mit neunzigprozentiger Übereinstimmung.“ Dies reiche aus, um zu transplantieren.

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) hatte unter dem Motto „Für Angi und andere“ eine Typisierungsaktion in der Gerlinger Stadthalle gemacht. Dabei hatten sich vor knapp zwei Wochen 308 neue Stammzellenspender registrieren lassen. Außerdem kamen rund 7000 Euro an Spenden zusammen. Jede neue Registrierung kostet die DKMS 35 Euro.

Daten von Gerlinger Aktion liegen noch nicht vor

Bei der DKMS handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation. Deren Sprecherin kann die erfolgreiche Suche nach einem Spender nicht bestätigen, wenngleich sie die Information nicht in Zweifel zieht, die Wehrmann wohl von ihrem behandelnden Arzt erhalten hatte. Die DKMS wird nicht automatisch informiert.

Sicher könne aber ausgeschlossen werden, dass der Spender bei der Aktion in der Gerlinger Stadthalle gefunden worden sei, teilt die DKMS-Sprecherin mit. „Diese Daten sind noch nicht ausgewertet.“ Bis die Gewebemerkmale analysiert und im System erfasst sind, außerdem die Daten anonymisiert sind, vergingen ihrzufolge vier bis sechs Wochen.

Viele Daten, ein Register

Die 32-Jährige Angela Wehrmann lebt zwar heute im Zollernalbkreis. Doch die Lehrerin und Fitnesstrainerin ist in Korntal-Münchingen aufgewachsen und war fast zwölf Jahre lang ein Mitglied des Karnevalvereins. Die Gerlinger Karnevalsgesellschaft Contacter hatten die Registrierungsaktion in Gerlingen organisiert.

Auch wenn die Typisierungsaktion von der DKMS gemacht wurde, laufen die Daten der Spender nicht dort, sondern in Ulm zusammen. Dort hat das Zentrale Knochenmarkspenderregister seinen Sitz. In diesem Register befinden sich die Daten bundesweit aller Spenderdateien.