Geht auch lustig: Kenneth Williams, Sid James und Charles Hawtrey als Thomas Cromwell, Heinrich VIII. und Roger de Lodgerley in Gerald Thomas’ Film „Carry on Henry“ (1970) Foto: imago/Mary Evans

Mit „Spiegel und Licht“ beendet Hilary Mantel ihre Trilogie um Thomas Cromwell. Sie ist ein großer Wurf: ein historischer Roman von enormer literarischer Qualität.

Stuttgart - Hoch ist er aufgestiegen, dieser Thomas Cromwell, unwahrscheinlich hoch. Am Ende des zweiten Bandes von Hilary Mantels Romantrilogieum den „Spindoctor“ von Heinrich VIII. hatte der Sohn eines Hufschmieds es zum zweitmächtigsten Mann in England gebracht, zum Lordsiegelbewahrer mit absoluter Vollmacht in den weltlichen Angelegenheiten, zum Vizeregent, also zum Stellvertreter des Herrschers in Fragen der Kirchenreform, und zu so etwas wie einem Vertrauten des Königs. Nun, im dritten Band mit dem Titel „Spiegel und Licht“, steigt Cromwell noch höher auf. Bis er fällt.