Der große Hexenweg führt durch Möhringen, Fasanenhof und Sonnenberg. Foto: Archiv R. Stahlberg

Der schwäbische Albverein möchte den Hexenweg aufwerten und bekannter machen. Bei einer gemeinsamen Begehung im März können Bürger Anregungen geben.

Möhringen - Auf etwa 17 Kilometern führt der große Hexenweg durch den Stadtbezirk. Vorbei geht es an der Martinskirche und dem Bezirksrathaus, am Sindelbach, dem Erbgraben und der Körsch entlang, zum Fasanenhof, am Pressehaus vorbei ins Weidachtal. Vom Riedsee führt der Weg nach Sonnenberg, wer möchte, kann einen Umweg zur Schwälblesklinge nehmen. Über den Haldenwald und die Hengstäcker geht es zurück zum Oberdorfplatz. Der kleine Hexenweg verläuft auf einer Strecke von etwa fünf Kilometern um den Stadtteil Möhringen zwischen Rathaus, SI-Centrum, Ried- und Probstsee.

„Der Hexenweg hat für Möhringer und Ortsfremde unwahrscheinlich viel zu bieten“, sagte Hilmar Trappe, der Wegewart der Ortsgruppe Möhringen des schwäbischen Albvereins, am Mittwoch. Er war in den Bezirksbeirat gekommen, um den Hexenweg vorzustellen. Vorausgegangen war ein Antrag der CDU im vergangenen Herbst, der den „verbesserungswürdigen Zustand“ des Hexenwegs zum Inhalt hatte, und in dem die Fraktion darum bat, den Wanderweg aufzuwerten.

Die gefährliche Stelle wird umgangen

„Der Hexenweg liegt nicht in der Verantwortung des schwäbischen Albvereins“, sagte Trappe in der Sitzung. „Er wurde 2001 von der Stadt auf Initiative des ehemaligen Bezirksvorstehers Jürgen Lohmann konzipiert und mit finanzieller Unterstützung des Bezirksbeirats umgesetzt.“ Somit liege es auch an der Stadt, den Weg zu pflegen. Der schwäbische Albverein habe sich lediglich ehrenamtlich des Weges angenommen und ihn auf seine Begehbarkeit getestet sowie Schilder im Bezirk angebracht, die den Weg begleiten und auf besondere Stellen hinweisen.

Den „verbesserungswürdigen Zustand“ begrenzt Trappe lediglich auf eine Stelle; zwischen dem Pressehaus und der Körsch führt der Wanderweg durch den Wald. Dort gebe es Stäffele, die so verkommen sind, dass sie kaum begehbar seien, erzählte der Wegewart. „Bis auf diese Stelle ist der Hexenweg aber für einen Wanderweg gut ausgebaut“, betonte Trappe. „Im Wald geht es natürlich auch mal abwärts und über Wurzeln, aber das weiß man ja.“

Um die einzige gefährliche Stelle zu umgehen, hat der Albverein die Wegführung angepasst. Sie führt nun vom Pressehaus über die Stadtbahngleise hinunter ins Wohngebiet und statt über die Stufen im Wald über den Stöfflerweg und die Treppen dort zum Machtolfweg und dann wieder auf den ursprünglichen Rundweg.

Ein neuer Plan könnte den Weg bekannter machen

Der schwäbische Albverein sehe dennoch Möglichkeiten, den großen und den kleinen Hexenweg zu stärken. Dem schloss sich Hermann Hänle (CDU) an. „Ruheorte wie Sitzbänke und Schutzhütten sind kaum vorhanden, könnten aber zur Aufwertung beitragen“, sagte der stellvertretende Bezirksbeirat. Auch Grillhütten, Spielplätze und Überblickstafeln an Parkplätzen und Haltestellen seien „eine gute Möglichkeit, den Hexenweg noch besser zu machen“.

Die Bezirksvorsteherin Evelyn Weis merkte allerdings an, dass man in Naturschutzgebieten, durch die viele Streckenabschnitte des Wanderwegs verlaufen, nicht einfach Hütten und Bänke aufstellen könne. „Man müsste zunächst Standorte definieren und dann bei der Stadt die Erlaubnis einholen“, sagte Weis. Zudem müsse dann geklärt werden, wer für die Pflege der Einrichtungen zuständig sei.

Unter das Thema Aufwertung fällt für Hilmar Trappe auch die Werbung für den Hexenweg. Zwar gibt es einen Stadtplan, der die Strecken umreißt, allerdings könne dieser neu gestaltet und dann wieder an öffentliche Einrichtungen, Hotels, Schulen und Kindergärten verteilt werden. In den Plan könnten auch Gaststätten und ähnliches aufgenommen werden, um die „kleine Attraktion“, wie Trappe den Hexenweg nennt, bekannter zu machen.

Gemeinsame Begehung am 18. März

Er schlug vor, eine Begehung des Hexenwegs mit dem Albverein, dem Bezirksbeirat und den Bürgern zu veranstalten. „Dann kann sich jeder einbringen und Verbesserungsvorschläge machen“, sagte Trappe. Bei der Begehung solle der neue Abschnitt zwischen Pressehaus und Fasanenhof abgelaufen werden. Als Datum wurde der Samstag, 18. März, ins Auge gefasst. Wer sich an der Wanderung beteiligen möchte, sollte um 14 Uhr an der Haltestelle Salzäcker auf der Seite des SI-Centrums sein.