Fliegen die Pollen von Birke, Haselnuss oder Erle, beginnt für viele Pollenallergiker die Leidenszeit. Foto: dpa

Hatschi! Die Nase läuft, die Augen brennen - der Frühling ist für viele Allergiker eine Zeit der Leiden. Wir haben Tipps, wie man besser durch die Heuschnupfenzeit kommt.

Hatschi! Die Nase läuft, die Augen brennen - der Frühling ist für viele Allergiker eine Zeit der Leiden. Wir haben Tipps, wie man besser durch die Heuschnupfenzeit kommt.

Berlin - Der milde Winter verlängert die Leidenszeit für Pollenallergiker. Seit Mitte Dezember fliegen Haselnusspollen, im Moment kommt Erlen-Blütenstaub hinzu, wie die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Bereits am 15. März beginnt demnach im Süden Deutschlands die Birkenblüte. Sie dauere bis Ende Mai. Am 15. April folgten die Gräser, die Schleimhäute bis Mitte September reizen können. Im Norden Deutschlands starte der Pollenflug je rund fünf Tage später.

Nach Angaben der Stiftung leiden 16,5 Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer in Deutschland an Heuschnupfen. Vermutlich durch den Klimawandel setze der Pollenflug seit rund 15 Jahren früher ein.

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Tipp 1: Ab zum HNO-Arzt

Wenn im Frühling die Nase juckt und die Augen tränen, liegt der Verdacht nahe, dass man unter einer Pollenenergie leidet. Wer neu auftretende Beschwerden hat, sollte einen Termin beim HNO-Arzt ausmachen. Dieser macht den so genannten Pricktest, um herauszufinden, gegen welche Pollen der Patient genau allergisch ist. Manche Ärzte lassen ihre Patienten einen Beschwerdekalender führen.

Tipp 2: Wenn Medikamente, dann schnell

Wenn Medikamente, dann schnell: Schon bei den ersten Beschwerden sollten Pollenallergiker ein antiallergisches Medikament nehmen. Achtung: Bei Medizin aus der vergangenen Pollensaison das Haltbarkeitsdatum kontrollieren.

Tipp 3: Pollen müssen draußen bleiben

Allergiker sollten ihr Zuhause so pollenfrei wie möglich halten: Schutzgitter vor den Fenstern halten die Pollen draußen. Wann man lüftet, hängt davon ab, wo man wohnt. Auf dem Land sollte man abends lüften, weil hier morgens die meisten Pollen umherfliegen. In der Stadt ist es genau andersherum.

Tipp 4: Haare abends waschen

In der Pollenzeit empfiehlt es sich für Allergiker auch, abends die Haare zu waschen, damit man die Pollen nicht ins Bett mitnimmt. Auch die Kleidung, die man den Tag über getragen hat, muss vor der Schlafzimmertür bleiben.

Tipp 5: Nasendusche verwenden

Der beste Freund der Heuschnupfengeplagte: Die Nasendusche. Wer regelmäßig die Nase spült, in dessen Schleimhäuten können sich die Allergene schlechter festsetzen.

Tipp 6: Jetzt noch mit Immuntherapie beginnen

Wer gegen Spätblüher wie Gräser, Beifuß oder Ambrosia allergisch ist, kann jetzt noch mit einer spezifischen Immuntherapie beginnen. Allerdings muss eine solche Hyposensibilisierung über drei bis vier Jahre laufen, um den vollen Erfolg zu erzielen. Aber auch eine Kurzzeittherapie mit vier Injektionen innerhalb von 21 Tagen kann Heuschnupfengeplagten bereits Erleichterung bringen, meint der Berufsverband der HNO-Ärzte.