Foto: Heike Armbruster

Der Raum in der Kreuzkriche wird für 11 500 Euro und durch den Einsatz vieler Freiwilliger saniert.

S-Süd - Die Möbel werden am 4. Januar geliefert, Anfang Februar soll das Teestüble in der Kreuzkirche wieder für die Jugendarbeit in Heslach genutzt werden können. Eigentlich hatten die Helfer des Jugendwerks Heslach nur eine kleine Frischzellenkur für das dunkle Gemäuer geplant, doch die Renovierung hat sich zu einer Sanierung entwickelt. Lediglich den Boden hat das Team aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen in seinem ursprünglichen Zustand belassen.

„Das Teestüble war einfach kein jugendgerechter Raum mehr“, sagt Heidrun Lang, die die Arbeit des Heslacher Jugendwerks seitens der evangelischen Kirche begleitet. Vor allem die dunklen Decken und Wände in einem 80 Quadratmeter großen Raum, der nur über ein kleines Oberlicht und keine Fenster verfügt, machten das Teestüble für die Jugendarbeit unattraktiv. „Wir wollten den Raum aber mehr nutzen und haben uns entschieden, ihn möglichst hell und freundlich zu gestalten“, sagt Sophia. Sie ist eine derjenigen, die in ihrer Freizeit seit einem halben Jahr jede Woche mindestens eineinhalb Stunden damit verbracht hat, der Teestube zu neuem Glanz zu verhelfen.

Ob es nun das Streichen der Wände und Decken, die Erneuerung von Teilen der Wandverkleidung oder das Raustragen der alten, abgenutzten Möbel war – was die anstrengendste Phase der Sanierung war, da müssen die Helfer Sophia, Nick und Heinrich überlegen. Getan hat sich in dem Raum in der Kreuzkirche auf jeden Fall einiges. Die Decke und Wände erstrahlen in einem freundlichen Weißton, die Holzverkleidung der alten Bar ist abgeschliffen und weiß lasiert, und im hinteren Ecke steht schon ein Podest, auf dem bald eine gemütliche Sofalandschaft aufgebaut werden soll.

Um die 5000 Euro allein flossen in die Erneuerung der Elektrik

Das sich ihre Arbeit lohnt, daran haben die Helfer des Jugendwerks Heslach keinen Zweifel. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz hätte die Renovierung nämlich erst gar nicht gestemmt werden können. 11 500 Euro kostet die Sanierung der Teestube – und das sind im Wesentlichen die Materialkosten. Um die 5000 Euro allein flossen in die Erneuerung der Elektrik, die für die neuen Lichtquellen nötig war. Eine Vielzahl von Spots soll das fehlende Tageslicht in der Teestube ersetzen. „Zum Glück hatten wir Helfer, die in diesem Beruf arbeiten“, sagt Lang.

Das Geld für die Sanierung hat das Jugendwerk Heslach in den vergangenen Jahren angespart. 3500 Euro stiftete die evangelische Kirchengemeinde Heslach. Das ist die Hälfte des Erlöses des diesjährigen Basars, bei dem das Jugendwerk Heslach ebenfalls mitgeholfen hat. „Die Ausdauer der Helfer bewundere ich wirklich“, sagt Pfarrer Siegfried Schwenzer, der sich sichtlich freut, dass das Teestüble bald wieder verstärkt genutzt werden kann.

Notwendig geworden war die Sanierung auch deshalb, weil das Teestüble für die künftige Jugendarbeit jetzt viel wichtiger ist als noch vor fünf Jahren. Im Zuge der Fusion von Kreuz- und Matthäuskirche 2007 musste das Gemeindehaus in der Finkenstraße aufgegeben werden, und seither fehlen die Räume dort für die Kinder- und Jugendarbeit. Zwar gibt es neben dem Teestüble Zimmer für die Vorbereitungskurse der Konfirmanden, doch er reicht für die Jugendarbeit nicht. Sobald das Stüble fertig eingerichtet und der Billardtisch neu überzogen worden ist, sollen dort Discos, Kochduelle und Filmabende stattfinden. Letztere sind möglich, weil die neuen Wandelemente als Leinwand dienen können. Die Vorfreude bei den Helfern auf die neuen Angebote ist jedenfalls groß.

Das Heslacher Jugendwerk:

Aufgabe:
Das Evangelische Jugendwerk Heslach ist Teil der Evangelischen Jugend Stuttgart. Zu den wichtigsten Angeboten der Einrichtung gehört die Heslacher Kinderwoche. Zielsetzung des Jugendwerks ist es aber natürlich auch, die Kinder und Jugendlichen in ihrem Glauben an Gott zu stärken.

Kontakt:
Über die Angebote und die Arbeit des Jugendwerks gibt es weitere Informationen auf der Homepage www.ejh-stuttgart.de.