Verrohung der Sprache oder Mittel zum Sex? Foto: dpa

Während andere nicht genug von den kleinen Icons bekommen können, sind sie für viele ein Graus. Nun haben US-Forscher in zwei aktuellen Studien interessante Zusammenhänge zwischen Emojis und dem Liebes- und Sexleben ihrer Nutzer hergestellt.

Stuttgart - Das Smartphone piept und schon sieht man im Familienchat unzählige Emojis zwischen banalen Zeilen – besonders Mütter lieben die bunten Bildchen. Doch die kleinen Icons polarisieren: Für manche sind sie unnötig wie Zierzeilen in Hausarbeiten, andere benutzen sie inflationär – und oft werden sie auch völlig missverstanden. Dass es die kleinen Emoticons sogar mit einem schlecht besprochenen Film ins Kino geschafft haben, lässt wohl so manchen an der kulturellen Leistung dieser Gesellschaft zweifeln.

Zwei US-Studien haben nun einen Zusammenhang zwischen dem Versenden von Emojis und dem Liebes- und Beziehungsleben ihrer Nutzer entdeckt. An der Universität von Indiana, dem Department of Psychology und dem Department of Gender Studies des Lake Forest College in Chicago wurden rund 5.600 Singles nach ihrer Kommunikation mit potentiellen Partnern befragt.

Mehr Sex durch Emojis?

Die Forscher untersuchten, wie Emojis von den Singles eingesetzt werden und welche Motive sie mit den Icons verbinden. So konnte festgestellt werden, ob eine häufige Verwendung von Emojis zu häufigem Sex beziehungsweise Dates führt.

Die zweite Studie befasste sich mit sexuellen Begegnungen. So wurden die Teilnehmer befragt, wie viele Verabredungen sie hatten, ob und wie viele Emojis versendet wurden, wie oft es zu Sex kam und ob weitere Dates mit der Person folgten.

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So nutzen 30 Prozent der Probanden regelmäßig Emojis, wenn es ums Eingemachte geht. Grund hierfür: Die Singles gaben an, dass sie sich durch die Bildchen besser ausdrücken konnten. Emoji-Versender der ersten Studie hatten mehr Sex und Dates als die restlichen Teilnehmer. In der zweiten Studie korrelierte die Nutzung zwar nicht mit Dates, allerdings gab es weitere Verabredungen mit Folgesex mit einer Person. Emojis führten also zu mehr Sex mit einer Person. Dieses Ergebnis kann man getrost auch seiner Mutter im Familienchat berichten – am besten ohne Aubergine.