Wie Stuttgart von oben aussieht, zeigt die Miniaturausstellung „Stellwerk S“ in Herrenberg. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttg

Ausflug in die Vergangenheit: In Herrenberg können Nostalgie-Liebhaber die komplette Innenstadt Stuttgarts besichtigen und überall kleine Details entdecken, die Wolfgang Frey 30 Jahre lang im Maßstab von 1:160 gebaut hat.

Herrenberg - Bagger sind um den Bahnhof in Stuttgart noch nicht zu sehen. Die Stadt in der Miniaturausstellung „Stellwerk S“, die in Herrenberg zu sehen ist, scheint stehen geblieben zu sein. Auf 15 Meter können die Besucher die letzten drei Jahrzehnte der Landeshauptstadt Baden-Württembergs bestaunen. Denn bei genauem Hinschauen entdeckt man immer wieder kleine Details, die der mittlerweile verstorbene Modellbauer Wolfgang Frey in das Stadtgeschehen einfügte – wie beispielsweise winzige Figuren, die eine Ampel reparieren.

Auch sonst ist Leben in der Stadt: Die Züge fahren und in manchen Häusern brennt sogar Licht. Insgesamt hat Frey 500 Gebäude und 250 Lokomotiven in einem Maßstab von 1:160 nachgebaut. Das Mini-Stuttgart erstreckt sich von der Innenstadt – vom Hauptbahnhof bis nach Bad Cannstatt. Die Webseite des „Stellwerk S“ beschreibt die Ausstellung als „den vielleicht größten Nachbau einer Stadtlandschaft“, die Rainer Braun aus Herrenberg kaufte.

Sicher ist aber, dass es dort weder regnern noch stürmen wird, wie diese Woche in Suttgart laut des Deutschen Wetterdienstes vorhergesagt wurde. Daher ist die Stadt, wie sie seit den 80er Jahren und danach aussah, für Nostalgie-Liebhaber sicherlich einen Ausflug wert. Geöffnet ist das „Stellwerk S“ immer von Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Lesen Sie auch, wie Rainer Braun die Großstadt im Kleinen vor dem Verfall rettete.