Die Freiwillige Feuerwehr Herrenberg wird weiter ausgebaut: mit mehr Hauptamtlichen, mit Anreizen für die Ehrenamtlichen und einer neuen Zuordnung bei der Stadt.
Mit 487 ehrenamtlich engagierten Mitgliedern ist die Feuerwehr Herrenberg die größte Feuerwehr im Landkreis Böblingen. Damit die Helfer nicht nur motiviert bleiben, sondern sich ihr Einsatz auch noch besser steuern lässt, wurden jetzt einige Maßnahmen beschlossen. Unter anderem gehört die Feuerwehr jetzt zu einem neuen Dezernat bei der Stadt – was kurze und klarere Dienstwege beinhaltet. Und es wurden neue Stellen geschaffen.
Seit September gehört die Feuerwehr nicht mehr zum Baudezernat in Herrenberg, sondern zum Dezernat 2, dem Ordnungsamt. Die Feuerwehrabteilung wird zudem in eine Stabsstelle umgewandelt, um einen direkten Zugang zum Ersten Bürgermeister zu schaffen. Kurze Kommunikations- und Entscheidungswege zwischen Ordnungsamt und Feuerwehr sind beispielsweise bei einem Großschadensereignis wie Starkregen hilfreich. Der Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz wird dieser neuen Stabsstelle zugeordnet.
„Die Feuerwehr leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit unserer Stadt. Mir ist es ein großes Anliegen, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Einsatzkräfte ihre wichtige Aufgabe jederzeit wirkungsvoll erfüllen können“, so Stefan Metzing, Erster Bürgermeister in Herrenberg. Weiter führt er aus, dass auch die weiteren Hilfsorganisationen im Stadtgebiet wie die zwei Ortsvereine des Roten Kreuzes in Herrenberg und Kuppingen/ Oberjesingen und die DLRG Herrenberg sowie Polizei und das Technische Hilfswerk mit der Stabsstelle verlässliche Ansprechpartner erhalten.
Ohne Ehrenamtliche geht nichts
Eine weitere Verbesserung betrifft die hauptamtlichen Kräfte. Um die Tagesverfügbarkeit im Einsatzdienst zu erhöhen, genehmigte der Gemeinderat eine zusätzliche unbefristete Stelle. Außerdem wird die bisherige Stelle für den Freiwilligendienst (FSJ/BFD) bei der Feuerwehr Herrenberg in eine unbefristete Stelle umgewandelt.
Zur Stabilisierung des Einsatzbetriebs trägt auch bei, dass zukünftig die tarifgebundenen Beschäftigten der Feuerwehr-Stabsstelle aktiv am Einsatzdienst im Rahmen ihrer Arbeitszeit teilnehmen. Des Weiteren wird die Vergütung der Rufbereitschaft für hauptamtliche Feuerwehrbedienstete geändert. Die Rufbereitschaftszeiten der hauptamtlichen verbeamteten Feuerwehrbediensteten können, sofern kein Arbeitszeitausgleich erfolgen kann, auch vergütet werden.
Aber auch in Herrenberg gilt: Ohne die Ehrenamtlichen geht nichts. Für den Einsatzdienst stehen aktuell 339 ehrenamtliche Einsatzkräfte zur Verfügung, denn die Altersmitglieder und die Jugendlichen, die noch zur Gesamtzahl von 487 gehören, dürfen ja nicht mehr oder noch nicht mit zum Einsatz.
Erste Feuerwehrluft schnuppern ab zehn Jahren
„Das Alter der Kameraden und Kameradinnen in der Feuerwehr Herrenberg reicht von 18 bis 65 Jahre. Jegliche Berufsgruppen sind vertreten. Jeder kann seine Fähigkeiten einbringen und die Kameradschaft aktiv mitgestalten“, sagt Marvin Binder, Leiter der Feuerwehr. Neben einer fundierten Ausbildung werde das gute Gefühl geboten, in Notlagen wirklich etwas bewirken zu können. Für alle interessierten Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren bietet zudem die Jugendfeuerwehr die Möglichkeit, erste Feuerwehrluft zu schnuppern.
Weitere Informationen zum Dienst in einer Einsatzabteilung oder der Jugendfeuerwehr sind zu finden unter www.feuerwehr.herrenberg.de