Der Steinbruch in Herrenberg-Haslach Foto: /factum/Jürgen Bach

Der Steinbruch in Herrenberg-Haslach will seine Abbaufläche erweitern. Der Plan ist nicht unumstritten. Die Region Stuttgart unterstützt aber das Vorhaben. Warum?

Stuttgart - Wenn es nach dem Verband Region Stuttgart geht, kann die Firma Schotterwerke Böttinger ihren Steinbruch in Herrenberg-Haslach (Kreis Böblingen) um 5,7 Hektar erweitern. Der regionale Planungsausschuss hat dem Vorhaben mit großer Mehrheit zugestimmt, nur die Fraktion Linke/Pirat enthielt sich. Der Verband Region Stuttgart spricht deshalb mit, weil er planerisch dafür zuständig ist, dass Rohstoffvorkommen abgebaut werden können, die in der Region für den Straßen- und Hochbau gebraucht werden. Dazu sind im Regionalplan bestimmte Flächen vorgesehen, auch der Steinbruch und seine Erweiterung südlich von Herrenberg gehören dazu.

Allerdings gibt es gegen den Abbau auch Proteste aus der Nachbarschaft: Anwohner befürchten noch mehr Lärm- und Staub. Auch an anderen Standorten, beispielsweise in Marbach-Rielingshausen, sind Erweiterungen umstritten. Die Schotterwerke wollen Klarheit über eine mögliche Erweiterung, bevor sie weiter in den Standort investieren. Mit der neuen Fläche können der Abbau und die Verfüllung rund 30 bis 35 Jahre weitergehen. Gleichzeitig werden die Abschnitte des Steinbruchs, in denen nicht mehr abgebaut wird, verfüllt und rekultiviert.

Betrieb geht 30 Jahre weiter