Die Polizei brach die Verfolgung ab, stattete dem Jugendlichen aber später zu Hause einen Besuch ab. Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Ein 15-jähriger Rollerfahrer sollte am Donnerstag bei einer Verkehrskontrolle der Polizei anhalten. Stattdessen gab er Gas. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

Am Donnerstagnachmittag hat sich ein 15-Jähriger auf einem Roller in Herrenberg (Kreis Böblingen) eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Die Polizei vermutet, dass er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs war.

Der 15-Jährige war laut Polizeibericht gegen 16.30 Uhr am Donnerstag auf der Seestraße in Richtung Nufringen unterwegs, als ihm eine Polizeibeamtin im Zuge einer Verkehrskontrollstelle ein Zeichen zum Anhalten gab. Anstatt zu stoppen, fuhr der 15-Jährige laut Polizei weiter, sodass die Polizistin ausweichen musste, um eine Kollision zu verhindern. Mit einem Streifenwagen nahmen Polizeibeamten die Verfolgung des 15-Jährigen auf, der mit einer noch unbekannten Sozia unterwegs war. Auf dem Weg in Richtung Innenstadt soll der Beschuldigte eine rote Ampel überfahren haben, ehe er in der Fußgängerzone an mehreren Passanten vorbei in Richtung Marktplatz fuhr. Dort durchquerte er eine Menschenmenge, eine 41-Jährige musste nach Angaben der Polizei mit ihren beiden Kindern zur Seite springen, um nicht von dem Kleinkraftrad erfasst zu werden.

Als der Jugendliche schließlich in die Tübinger Straße abbog, verloren die Polizeibeamten den Blickkontakt und brachen die Verfolgung ab. Allerdings konnten die Einsatzkräfte den 15-Jährigen kurz darauf an seiner Wohnanschrift antreffen. Da sich der Verdacht erhärtete, der Jugendliche könnte unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stehen, musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Das Polizeirevier Herrenberg sucht Zeugen sowie weitere Geschädigte der Fahrweise des 15-Jährigen. Hinweise werden unter der Telefonnummer 07032 / 2708 0 oder per E-Mail an herrenberg.prev@polizei.bwl.de entgegen genommen.