Ein Clown zeigt den Weg in die Ludwigsburger Kürbis-Manege. Foto: factum/Granville

Diesmal drehen sich alle Installationen der Kürbisausstellung im Blühenden Barock um das Thema Zirkus:  Am Freitag wurde die 17. Auflage der Erfolgsschau eröffnet. Abseits der kunstvoll arrangierten Manege spielt diesmal das Essen eine zentrale Rolle. Den Veganern sei Dank!

Ludwigsburg - Diesmal drehen sich alle Installationen und Figuren der Kürbisausstellung im Blühenden Barockum das Thema Zirkus:  Am Freitag wurde die 17. Auflage der Erfolgsschau eröffnet. Abseits der kunstvoll arrangierten Manege spielt diesmal das Essen eine zentrale Rolle. Denn eines habe sich im Lauf der Jahre grundlegend verändert, sagt Blüba-Chef Volker Kugel: „Haben wir anfangs zu 80 Prozent Zierkürbisse präsentiert, besteht das Angebot nun zu 80 Prozent aus Speisekürbissen.“ Zum einen hat die nach dem Krieg als Armeleuteessen geschmähte Frucht längst den Weg auf die Speisekarten der gehobenen Gastronomie gefunden, zum anderen heizt der Trend zum Veganen die Nachfrage zusätzlich an.

Kaninchen aus dem Zylinder

Wie stets geht es auch diesmal um Rekorde: So wird während der Ausstellung unter anderem nach dem schwersten Kürbis gesucht – den Weltrekord hält ein Schweizer, der eine Monsterfrucht von 1045 Kilogramm Gewicht auf die Waage brachte – während Kürbispflanzer Jens Eisenmann aus Rielinghausen hofft, bis zum 10. September mehr als 700 verschiedene Sorten zusammentragen zu können. Die Anzahl der für die Gartenkunst verwendeten Kürbisse wurde zwar nicht exakt ermittelt, die Veranstalter gehen jedoch von rekordverdächtigen Hunderttausenden aus, die für die Darstellung von Seiltänzern, Dressurreitern, Clowns, Zirkuselefanten oder einem aus dem Zylinder gezauberten Kaninchen verwendet wurden.

Die Kürbiskunst sei „verspielt und harmonischer als in manchem Jahr zuvor“, sagt Beat Jucker von der Schweizer Firma Jucker Farm, von der die Idee für eine Kürbisausstellung stammt. Dass ausgerechnet in diesem Jahr auch ein Zirkus im Blüba gastierte, sei eher ein schöner Zufall gewesen, sagt Kugel. „Das Konzept für die Kürbiskunst wurde schon vor einem Jahr beschlossen, während der Vertrag mit Roncalli erst im Januar zustande kam.“

Keine Wartezeiten mehr

Die feuchte Witterung in diesem Sommer habe den Kürbissen nicht geschadet, sagt Mitveranstalter und Blüba-Gastronom Stefan Hinner. Als besonders schmackhafte Sorten empfiehlt er heuer den Sweet Dumpling und den Rondini: „Die sind besonders gut gewachsen“. Die Gastronomie ist um eine weitere Scheune erweitert worden. Nicht nur das Menüangebot, auch die Anzahl der Sitzplätze ist vergrößert worden. „Wir wollen, dass das mit dem Essen schneller geht“, sagt Hinner. Lange Wartezeiten an der Essensausgabe sollen der Vergangenheit angehören.