Den Appetit verschlägt es ihm trotz allem nicht: Herbert Grönemeyer. Foto: Antoine Melis/Universal

Mit Poesie und Politik ist „Tumult“ das Album der Stunde – eine Begegnung mit Herbert Grönemeyer, der sein gesellschaftliches Engagement in beschwingte, mutmachende Lieder gepackt hat.

Berlin - Albumvorstellungen mit Deutschlands erfolgreichstem Musiker haben etwas Rituelles. Die Plattenfirma lädt verlässlich alle vier Jahre in ein Berliner Luxushotel ein, serviert köstliche Nahrung in flüssiger und fester Form sowie die neuen Songs von Herbert Grönemeyer, der anschließend aus der Kulisse federt und sich befragen lässt. „Die Zeiten sind nicht mehr danach, dass man auf dem Sofa sitzen bleibt“, sagt er, „jeder von uns muss sich engagieren. Dass auch Journalisten Haltung beziehen, halte ich für wichtig. Wir trommeln jetzt alle so lange, bis wir den Rechten den Atem rauben.“ Grönemeyer sitzt auf einem Barhocker, zischt ein Bierchen aus dem Schwarzwald und hat vorzügliche Laune. Die von der Moderatorin zugespielten Bälle zu seinem Tanzverhalten auf der Bühne versenkt er sicher im Netz.