Mann kennt ihn mit der Zigarette in der Hand: Altkanzler Helmut Schmidt Foto: dpa

Die Zigarette ist sein Markenzeichen, doch jetzt muss Helmut Schmidt auf Nikotinpflaster umsteigen. Sein Arzt hat dem Altkanzler das Kettenrauchen verboten.

Hamburg - Ein Nikotinpflaster ersetzt für Altkanzler Helmut Schmidt (96) neuerdings die Zigarette. Seit der Entfernung eines Blutgerinnsels aus dem rechten Bein hat Schmidt nach Angaben seines Arztes in der Hamburger Asklepios-Klinik nicht mehr geraucht. Der 96-Jährige habe aber ein Nikotinpflaster bekommen, bestätigte der Herzspezialist Karl-Heinz Kuck am Freitag entsprechende Medienberichte. Der Altkanzler war am Montag von der Intensiv- auf eine Normalstation verlegt worden.

Der SPD-Politiker war am Mittwoch vergangener Woche erfolgreich operiert worden. Er sei langsam aber stetig auf dem Weg der Besserung, hieß es am Freitag. Nach dem Kathetereingriff ohne Vollnarkose hatten sich die Ärzte sehr optimistisch über den Zustand ihres Patienten geäußert. Sie hielten eine baldige Entlassung aus der Klinik für möglich. Nach der Öffnung des Gefäßes im Oberschenkel erhält der Altkanzler weiter blutverdünnende Medikamente.

Eine brennende Zigarette ist seit Jahrzehnten das Markenzeichen des Politikers, egal ob in Politikerrunden, bei Preisverleihungen im ehrwürdigen Rahmen oder vor Fernsehkameras in Talkshows. „In dieser Republik gibt es an so vielen Plätzen Rauchverbote. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich mich darum schere“, sagte der Ex-Bundeskanzler zum Beispiel im Jahr 2000 bei einer SPD-Fraktionssitzung im Berliner Reichstag. Schmidts Credo: „Für mich gibt es nur noch zwei Stimulantia: die Arbeit und die Zigarette!“

Schmidts beste Sprüche zum Thema Rauchen – in unserer Bildergalerie!