Bei Helene Fischer ist der Begriff "Sängerin" ein wenig kurz gegriffen: Sie ist Tänzerin, Akrobatin, Schauspielerin, Moderatorin und Deutschlands Lieblingsblondine in einer Person. Am Donnerstag strömen ihre Fans in die Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart. Foto: dpa

Die Sängerin, Tänzerin und Entertainerin Helene Fischer heizt den Fans am Donnerstagabend in der restlos ausverkaufte Mercedes-Benz-Arena ein. Das ist auch nötig, den für einen Sommerabend wird es recht kühl. Doch laut Wetteramt lässt wenigstens der Regen nach.

Frankfurt/Stuttgart - Sie heizt nicht nur der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ein: Schlagerstar Helene Fischer ist ein Phänomen. Jogi Löws Jungs hat sie mit ihrem Lied „Atemlos durch die Nacht“ auf die Spiele der WM in Brasilien eingestimmt. Und sie war nach dem gewonnenen Finale bei der Feier in Berlin dabei, wo sie eine Zeile ihres Hits für das Spektakel umtextete: „Spür’, was Fußball mit uns macht.“ Am 18. Juni gastiert die Sängerin in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena.

Die Fans sollten sich auf einen kühlen Abend mit heißem Programm einstellen. Laut dem Deutschen Wetteramt in Stuttgart sind die Temperaturen mit 15 bis 18 Grad "ziemlich gedämpft für den Sommer". Doch zumindest die Schauer lassen im Laufe des Abends nach.

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Ihre Lieder mögen nicht jedem gefallen, aber die, die sie mögen, sind in millionenfacher Gesellschaft - ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, im In- oder im Ausland. Ihre Musik hat sich seit ihrem Karrierestart ebenso gewandelt wie ihr Auftreten. „Und morgen früh küss ich dich wach“ aus dem ersten Album „Von hier bis unendlich“ von 2005 klingt wie klassischer Schlager, „Atemlos“ auf dem Album „Farbenspiel“ von 2013 schon fast wie Deutsch-Pop. Und während Helene Fischer früher in langen Kleidern auftrat, zeigt sie heute deutlich mehr Haut. Gern wird sie mit Andrea Berg verglichen.

Was ist ihr Phänomen? „Helene Fischer kam zumindest anfangs auch immer sehr unschuldig wie ein Engel auf die Bühne und war jemand, die durften die Männer verehren, ohne dass die Frau eifersüchtig wurde“, sagt der Bochumer Schlagerforscher Ingo Grabowsky. „Auch wenn sie sich ja heute sehr stark optisch freizügiger gibt, glaube ich, dass sie insgesamt dieses Bild des Engels immer noch darstellt.“ Und sie biete nicht nur Schlager bei ihren Konzerten, sondern auch Akrobatik und internationale Songs.