Youtuber Thomas Panke in seinem Laden, in dem er unter anderem Lego-Produkte verkauft. Er wurde für sein Logo nun von Lego abgemahnt- Foto: Thomas Panke

Der Youtuber und Einzelhändler Thomas Panke, der als „Held der Steine“ bekannt ist, testete mit Leidenschaft verschiedene Lego-Baustein-Sets. Nun hat er eine Abmahnung von dem Unternehmen bekommen.

Stuttgart - Thomas Panke hat einen Video-Kanal auf Youtube. Darin stellt er als „Held der Steine“ mit viel Begeisterung die unterschiedlichsten Lego-Sets vor. 169.482 Menschen haben ihn abonniert (Stand: 22. Januar 2019). Am Sonntag sorgte er plötzlich für Aufruhr: Die Marke Lego habe ihm einen Brief geschickt. In der Betreffzeile steht, so liest es Panke in seinem neuesten Video vor: „Lego gegen Held der Steine“.

Es stellt sich heraus, dass die Marke Lego den „Helden der Steine“ abmahnte, da sein eigenes Logo zu sehr an die Lego-Marke erinnerte. Genau genommen sind es die Noppen, die den Noppen der Lego-Bausteine zu sehr geähnelt haben sollen. Panke reagierte mit Spott. In seinem Video erklärt er seinen Followern, was das Problem mit dem Logo war: „Ihr hättet vielleicht denken können, dass ich Lego bin.“ Das Lego-Unternehmen fürchtete, so wird in dem Schreiben, das Panke auf Youtube vorlas deutlich, das Vertrauen seiner Kunden zu verlieren.

Sehen Sie hier das Video, in dem Panke aus dem Brief des Lego-Unternehmens zitiert:

Tatsächlich, so schreiben es viele Twitter- und Facebook-Nutzer, hatte es der „Held der Steine“ geschafft, sie mit seiner Begeisterung für Lego-Produkte anzustecken. In seinem Laden in Franfurt am Main verkaufte er freitags und samstags die Baustein-Sets, die ihn überzeugt haben. Lego-Produkte, die ihm nicht gefallen haben, landeten hingegen nicht in seinen Regalen. „Ein paar Teile waren einfach zu schlecht, die kannst du als Händler nicht anbieten mit gutem Gewissen“, behauptete Panke in seinem neuesten Video.

Manchmal kritisierte Panke die Lego-Produkte sehr scharf. In einem Video sagte er zum Beispiel: „Die sind einfach zu doof, ein gescheites Produkt auf den Markt zu bringen.“ Der „Held der Steine“, so merkten die User schnell, ist eher ein Fan der älteren Lego-Modelle. Panke verkündete in seinem Video: „Jetzt bin ich halt kein Lego-Laden mehr. Ich muss mich distanzieren, wurde mir gesagt. Das mache ich halt.“

Viele Menschen haben sich nun mit ihm solidarisiert. In den sozialen Netzwerken gingen hunderte Kommentare ein. Viele machten sich über die Abmahnung des Unternehmens lustig.

Einige erzählten, dass sie wegen dem „Helden der Steine“ im letzten Jahr viel Geld für Lego-Produkte ausgegeben hätten.

Und mache feierten den Youtuber für seine souveräne Reaktion auf die Abmahnung.

Stellungnahme von Lego

Das Lego-Unternehmen selbst gibt an, sich nicht zu „juristischen Sachverhalten und Einzelfällen“ äußern zu wollen. Sie schreiben auf Nachfrage unserer Redaktion: „Rückmeldungen zu unseren Produkten, die wir zum Beispiel in Form von Videobeiträgen auf Youtube erhalten, sind für uns wertvoll. Wir sprechen uns klar für eine freie Meinungsäußerung aus und respektieren daher selbstverständlich auch kritische Stimmen.“ Dennoch, so wird in der Stellungnahme deutlich, befürchte das Unternehmen, dass Dritte die Marke „verwässern könnten.“

Der „Held der Steine“ kündigte nun an, sein Laden-Sortiment etwas zu verändern. Er würde zwar immer noch Lego-Produkte verkaufen, aber den Fokus ein bisschen auf „Special“-Lego-Produkte verlagern. Und in seinen Videos würde er zukünftig alternative Klemmbausteine testen.

Damit, so wird deutlich, wird der Youtuber Panke fortan eher für Konkurrenten werben. Das neue Logo des „Helden der Steine“ ist jetzt übrigens ein Erdmännchen mit wehendem Umhang, das Superman ähnelt.