In diesem Artikel erfahren Sie, ob oder wie Sie bei Abwesenheit heizen sollten. Die wichtigsten Tipps im Überblick. Foto: Christian Horz / Shutterstock.com

Heizen ist seit diesem Jahr zu einer teuren Angelegenheit geworden. Aber kann die Heizung auch ausbleiben, wenn man nicht zuhause ist?

Durch die gestiegenen Energiepreise überlegen sich viele, die Heizung in Abwesenheit ganz auszustellen. Wer tagsüber nicht zuhause ist oder über das verlängerte Wochenende die Wohnung nicht nutzt, der braucht es schließlich auch nicht warm.

Wie sollte man die Heizung in Abwesenheit einstellen?

Um die Frage zu beantworten, ob und wie man heizen sollte, wenn man nicht zuhause ist, muss als Erstes geklärt werden, was zum einen am effizientesten ist und zum anderen, ab welchen Temperaturen Kälteschäden (z. B. Schimmel) vermieden werden.

- Was ist effizient?

Wer die Heizung abstellt, der verbraucht weniger Energie, was für den Moment sicherlich günstiger ist. Allerdings muss die Heizung früher oder später auch wieder angestellt werden. Dann wird zum Heizen mehr Energie benötigt, da nun auch das ausgekühlte Gemäuer erneut mitaufgeheizt werden muss, bis sich die Wärme in der Wohnung wieder halten kann. Bleibt die Heizung also nur für einen kurzen Zeitraum, wie einem Arbeitstag abgestellt, bringt das Abstellen je nach Gebäude, Isolierung und Heizungsanlage gegenüber dem Herunterregeln in der Regel keinen Vorteil.

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Bei längerer Abwesenheit: 15 Grad empfohlen

Statt die Heizung abzustellen, empfiehlt das Umweltbundesamt bei kurzen Abwesenheiten, die Temperatur um einige Grad abzusenken (1). Bei einer Abwesenheit von mehreren Tagen sollte die Temperatur auf 15 Grad eingestellt werden. Wer noch länger nicht zuhause ist, kann die Temperatur auch noch etwas niedriger einstellen.

- Wann werden Kälteschäden vermieden?

Allzu weit unter dieser Grenze sollten die Thermostate bei Abwesenheit allerdings nicht eingestellt werden, da mit niedrigeren Temperaturen auch das Risiko von Kälteschäden steigt. Kühlt das Gemäuer gänzlich aus, setzt sich durch Temperaturschwankungen auch bei unbewohnten Wohnungen Feuchtigkeit als Kondensat ab, was Schimmel gute Bedingungen bietet. Eine kritische Grenze liegt je nach Gemäuer bei etwa 11 Grad (2). Optimale Bedingungen, um das Schimmelrisiko zu reduzieren, sollen Temperaturen ab 14,5 Grad bieten.

Übrigens: Wer die Heizanlage gänzlich abstellt, riskiert bei Minusgraden, dass die Heizrohre einfrieren. Das kann vor allem dann passieren, wenn diese schlecht isoliert sind. Ist das der Fall, dehnt sich das Wasser in den Leitungen aus, was wiederum zum Platzen und somit zu Wasserschäden führen kann.