Geht es um die Summe der Einnahmen aus sämtlichen Heimspielen, mischt der VfB inzwischen unter den Top 20 in Europa mit. Foto: Baumann/ Volker Müller

Der VfB Stuttgart hat im Jahr 2024 in Summe 55 Millionen Euro mit seinen Heimspielen eingenommen. Damit rückt der Verein in der europäischen Rangliste um fünf Plätze vor – und ist jetzt 18. National sind nur die Bayern besser.

Sportlich ist für das Team von Trainer Sebastian Hoeneß in der Champions League nach der Ligaphase als 26. der Tabelle Schluss gewesen – doch finanziell mischt der VfB inzwischen auch in den Top 20 Europas mit. Dies ergibt der jüngste Finanzbericht des Dachverbandes Uefa für das abgelaufene Jahr 2024 mit Blick auf die Einnahmen der europäischen Proficlubs bei sämtlichen Heimspielen.

 

Mit in Summe 55 Millionen Euro an Gesamteinnahmen aus den Spielen in der MHP-Arena in 2024 sind die Stuttgarter in der Uefa-Tabelle um fünf Plätze nach vorne gerutscht – und belegen nun den 18. Rang. In das Ranking werden die Erlöse aus den Tages- und Dauerkarten sowie die Bewirtung und die Hospitality-Pakete einbezogen.

Während der amtierende Champions-League-Titelträger Real Madrid das internationale Feld mit Gesamteinnahmen von 183 Millionen Euro anführt, ist aus deutscher Sicht nur der FC Bayern München besser als der VfB – dies aber deutlich. So generierten die Münchner in 2024 in Summe 131 Millionen Euro aus ihren Heimspielen, was in Europa hinter Real, Paris Saint-Germain und dem FC Arsenal Platz vier bedeutet.

Mit Borussia Dortmund liegt neben dem FCB und dem VfB noch ein dritter deutscher Club in den Top 20 Europas. So hat der BVB als 20. mit 53 Millionen Euro gerade eben noch den Sprung in das erlesene Feld geschafft. Und dies, obwohl die Dortmunder mit im Schnitt 81 365 Fans pro Partie die meisten Zuschauer in ganz Europa in ihrem Stadion begrüßen durften. Doch das Fanerlebnis ist beim BVB relativ günstig: So liegen die Schwarz-Gelben bei einem Ticketpreis von im Schnitt 27 Euro pro Fan.

Die oberen Balken illustrieren die Einnahmen der Clubs pro Heimspiel (in Millionen Euro) – die unteren die Einnahmen pro Fan (in Euro). Foto: Uefa Finanzbericht/ 

Da langt der VfB schon ganz anders in die Taschen seiner Anhängerschaft. Im Schnitt bezahlt ein Stuttgarter Fan 52 Euro pro Partie, was sich in Zukunft etwa durch die Tickets im exklusiven Tunnelclub noch steigern wird. Doch auch so ist die Teuerungsrate beim VfB bereits erheblich. Noch vor zehn Jahren, also im Jahr 2014, lagen die Einnahmen des Vereins bei sämtlichen Heimspielen des Jahres „nur“ bei 32 Millionen Euro.

Neben der Inflation und den zusätzlichen Heimspielen in der Champions League geht dieser Anstieg auch auf das Konto der gestiegenen Ticketpreise. So ist der Kartenerlös pro Fan europaweit lediglich bei 14 Vereinen höher als in Stuttgart – und liegt im Schnitt zwischen 35 und 45 Euro. Der FC Bayern ruft derweil 76 Euro pro Stadionbesucher auf. Am tiefsten müssen die Fans in Paris in die Tasche greifen, wo der Ticketpreis pro Zuschauer im Schnitt bei 137 Euro liegt. Dies hat auch mit der relativ kleinen Kapazität des Prinzenpark-Stadions mit nur 47 000 Plätzen zu tun.

Unter dem Strich hat der VfB bei der Steigerung seiner Einnahmen auf in Summe 55 Millionen Euro europaweit den zweitgrößten Sprung nach vorne gemacht. Schließlich ist in der Region die Nachfrage nach Tickets ungebrochen hoch. Besser schneidet nur der türkische Vertreter Galatasaray Istanbul ab, der 16 Plätze gutgemacht hat und der dank eines modernen Stadions inzwischen mit 59 Millionen Euro auf dem 16. Platz liegt.

Die Liste der 20 Topclubs in Europa bei den Einnahmen der Heimspiele sehen Sie in unserer Bildergalerie. Viel Spaß beim Durchklicken!