Die Verbandsliga-Handballer bezwingen am Samstagabend die HSG Böblingen/Sindelfingen und setzen im spannenden Titelrennen eine weitere Duftmarke.
Das Wort Aufstieg ließ sich Trainer Jan Diller am Samstagabend nach dem Heimsieg seiner Habo-Männer in der Verbandsliga gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen nicht entlocken. Als er auf der Pressekonferenz auf das Thema angesprochen wurde, machte er aber zumindest klar: „Wenn die anderen nicht wollen, nehmen wir es gerne mit.“ Der Trainer des neuen Tabellenführers zeigt sich aber viel mehr „froh über jeden Punkt“ und freue sich über den Fortschritt, den er bei seinem Team sehe.
Noch sind es auch acht Spieltage bis zum Saisonende. Und das Titelrennen ist überaus spannend. Die Habo SG als Spitzenreiter mit 20:8-Zählern steht punktgleich mit der Sport-Union Neckarsulm vorne. Und gewinnen der TSV Altensteig sowie der TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen ihre Nachholspiele, ziehen auch diese gleich. Darüber hinaus zählt der TSV Bönnigheim (20:10) zum Favoritenkreis, der kassierte zuletzt aber zwei knappe Niederlagen – in der Vorwoche ausgerechnet gegen Böblingen/Sindelfingen.
Das drohte der Habo SG in der Großbottwarer Wunnensteinhalle beim 27:20 gegen den im unteren Tabellendrittel stehenden Gegner hingegen nicht. Zu souverän brachte die Heimmannschaft die zwei Punkte ins Ziel. „Wir haben über die vollen 60 Minuten konzentriert gespielt“, lobt Coach Diller sein Team. Die gute Leistung der Abwehr im Verbund mit Keeper Hannes Bast sei der Grundstein für den Erfolg gewesen.
Das spiegelte sich auch auf der Anzeigetafel wider. Denn in den ersten knapp 22 Minuten kassierten die Buffalos gerade einmal drei Gegentore. Und diese hatten anfangs zu einer schnellen 2:0-Führung der Gäste geführt. Bedeutet: Zwischen der dritten und der 22. Minute musste Keeper Hannes Bast nur einen Ball aus dem Tornetz holen. Es war das Tor zur 3:2-Führung der Gäste (9.).
Aus diesem Zwischenstand machte die Habo dank der Torlos-Serie des Gegners und eines eigenen Zwischenspurtes ein 8:3. Meist war das Team aus dem stehenden Angriff erfolgreich, zu Tempogegenstößen kam es auf beiden Seiten so gut wie nie. Bei einem der Spielzüge zum 7:3 waren die beiden Rückkehrer Philipp Storz und Yannick Auracher maßgeblich beteiligt: Storz als Vorbereiter, Auracher als Vollstrecker aus Rechtsaußen.
Habo SG bringt den Vorsprung ins Ziel
Sindelfingen/Böblingen raffte sich in der Folge auf, zur Pause stand es 14:10. Mit zwei Treffern nach Wiederbeginn zum 16:10 machte die Habo aber deutlich, es nicht mehr spannend machen zu wollen. Spätestens beim 18:11, das mit einer Zeitstrafe für den Gegner verbunden war, schienen alle Weichen gestellt (38.). Dennoch kam Sindelfingen/Böblingen in Unterzahl zumindest auf 13:18 ran (41.). So blieb es doch noch spannend – wirklich brenzlig wurde es aber nicht mehr: Die Habo lag immer mindestens vier Treffer vorne, zuletzt beim 21:17 (52.). Anschließend war der Vorsprung noch höher, ehe beim 27:20 – zeitgleich mit einem Oberlattentreffer von Yannick Auracher – die Schlusssirene ertönte.
Gästetrainer Marco Cece musste eingestehen: „Es ist uns nicht gelungen, die Leistung aus der Vorwoche zu transportieren. Wir waren im Abschluss nicht gut genug. Die Habo hat heute verdient gewonnen.“
Habo SG: Bast – Beiermeister, Brunner (3), Max Körner (1), Storz, Siegler, Schuster, Schädlich, Pflugfelder (7), Mustata (3), Schäfer (7), Auracher (4), Ziegler.