In Heimsheim können viele Eltern aufatmen. Offenbar gibt es wieder mehr Personal, was bedeutet, dass die Kleinen wieder länger betreut werden können. Außerdem soll es bei zehn Schließtagen künftig Geld zurück geben.
Die Kinderbetreuung in der Schleglerstadt kommt nach schwierigen Zeiten wieder in die Spur. War in der jüngeren Vergangenheit teilweise mit Notbetreuungskonzepten gearbeitet worden, bei denen die Betreuung der Kleinen zwischen einzelnen Tagen rotierte, so soll damit nun Schluss sein. Die Amtsleiterin für Bildung und Soziales, Klara-Sophie Schüßler, verkündete vor Kurzem im Gemeinderat, dass die Personalprobleme so weit behoben werden konnten, dass ab April zu den ehemals üblichen Öffnungszeiten zurückgekehrt werden kann.
Die Kinderkrippe Lerchenrain kann bereits seit 2024 neben der sechsstündigen Betreuungszeit auch wieder die siebenstündige VÖ35 anbieten. Für den Kindergarten Lailberg soll solch ein Angebot wieder ab April gelten.
Endlich wieder mehr Personal
Ebenfalls ab April bietet die Kita in der Eulenstraße wieder an einem dritten Tag in der Woche Ganzbetreuung an. Dieser war wegen Personalmangels gestrichen worden, so die Amtsleiterin. Das bedeutet, dass Kinder an drei Tagen von 7 bis 16 Uhr betreut werden können, ansonsten bis 14.30 Uhr. Die beiden anderen Kindis in der Heerstraße und der Bloßenbergstraße bieten unverändert jeweils VÖ30 und VÖ35 an. „Wir freuen uns sehr über die positiven Personalentwicklungen und die Möglichkeit, den Eltern wieder bedarfsgerechtere Betreuungsangebote anbieten zu können“, sagte Klara-Sophie Schüßler auf Nachfrage dazu.
Obwohl sich die Situation in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen derzeit wieder stabilisiert hat und die Öffnungszeiten für die Eltern zuverlässiger werden, fand ein Antrag aus dem Gemeinderat zur Gebührenrückerstattung eine Mehrheit. Die Fraktionen von SPD, FWV und CDU forderten, den Eltern 50 Prozent der monatlichen Gebühr zu erstatten, „wenn Kinder innerhalb von vier Wochen an zehn Tagen die Einrichtung aufgrund von Notbetreuung seitens des Trägers oder anderer Schließgründe nicht besuchen können.“ Immer wieder komme es tageweise zur Schließung von Kindertagesangeboten, hieß es in der Begründung. Dies stelle eine Belastung für Eltern und Kinder dar, so die Antragsteller.
Sinnvoll oder nicht?
„Dies löst kein einziges Problem“, meinte hingegen Stadtrat Jürgen Gerhold (Bürger für Heimsheim) mit Blick auf den immer wieder auftretenden Personalmangel. Der Bürgermeister Jürgen Troll sagte, dass eine solche Regelung nicht notwendig sei, weil man ohnehin schon auf einem guten Weg sei.
Trotzdem soll die Gebührenrückerstattung nun mit Zustimmung der Gemeinderatsmehrheit in die Kindergartensatzung aufgenommen werden, um auch künftige Fälle abzudecken