- Dank eines Dreierpacks von Michele Ancona im Endspiel gegen den TV Darmsheim hat sich der TSV Heimerdingen beim in Grafenau ausgetragenen Hallenturnier des SV Althengstett zum zweiten Mal in Folge die Krone aufgesetzt. Im kleinen Finale behielt der VfL Nagold gegen die Gastgeber nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit mit 10:9 nach Neunmeterschießen die Oberhand.

„Finale“ skandierten die zahlreichen Fans des TSV Heimerdingen, als ihre Mannschaft den VfL Nagold in der Vorschlussrunde überraschend deutlich mit 6:1 Toren abgefertigt hatte. Im Duell der bis dahin besten Mannschaften lief es für den Titelverteidiger wie geschmiert. Sebastian Riesch (2), Lukas Emmrich, Daniel Geppert, Daniel Riffert und Jörn Pribyl mit dem 90. Turniertor schossen das Team von Spielleiter Reinhard Ponnath ins Finale.

Gegen den TV Darmsheim geriet Heimerdingen nach zwei Minuten durch Tim Schneider in Rückstand. Michele Ancona glich aus (4.). In der Folge neutralisierten sich beide Teams. Als der Hallensprecher eine mögliche Verlängerung ankündigte, folgte die entscheidende Phase. Der TVD kassierte knapp drei Minuten vor Schluss eine Zwei-Minuten-Strafe. Dennoch tat sich Heimerdingen gegen den sich tapfer wehrenden Kontrahenten schwer. Als mit Michele Ancona die spielerische Linie beim Titelverteidiger zurückkehrte, ging es ganz schnell. Kurz vor Ablauf der Zeitstrafe traf Ancona zum 2:1 und 41 Sekunden vor Schluss per Konter zum 3:1-Endstand. Als Belohnung für den Turniersieg gab es einen 1000- Euro-Scheck. Spielleiter Reinhard Ponnath, der Trainer Dietmar Seethaler vertrat: „Verdient, absolut verdient. Im nächsten Jahr zur Premiere der neuen Sporthalle versuchen wir den Hattrick“.

Nach den Vorrundenspielen hatte alles auf ein Finale des TSV Heimerdingen gegen den VfL Nagold hingedeutet. Den TV Darmsheim hatten nur wenige auf der Rechnung. In der Zwischenrunde knüpfte das Team von Tobias Lindner aber zuerst dem VfL Nagold (1:1) einen Punkt ab, dann schoss Wolfgang Buck das goldene Tor zum 1:0-Sieg über die SF Gechingen. Im Halbfinale mühten sich die Gastgeber vom SV Althengstett gegen den sehr variabel und diszipliniert aufspielenden TVD vergeblich. Der starke Noel Hellmann und Tim Schneider per Kopfballtor machten den Endspieleinzug perfekt. „Der Heimerdinger Erfolg war sicher verdient. Aus unserer Sicht war es natürlich schade, dass die Entscheidung durch die Unterzahlsituation beeinflusst wurde“, sagte Tobias Lindner.

Die Torjägerkanone wurde an den Nagolder Daniel Atis (11 Treffer) vergeben. Mit jeweils sechs Toren folgten die beiden Heimerdinger Michele Ancona und Jörn Pribyl auf den Plätzen. Als besten Torhüter zeichnete die Turnierleitung den Althengstetter Tom Talmon-Gros aus. Der zweite Vertreter aus dem Altkreis Leonberg, die U 19 der SKV Rutesheim, war nach vier Niederlagen bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Croatia Bietigheim hatte kurzfristig abgesagt, so dass diese Spiele mit 0:3 gewertet wurden.