Das Stimmungsbild in unserer Umfrage Heimat-Check zeigt, dass es den Menschen an angenehmen Orten in Stuttgart mangelt. Jan Kohlmeyer von der Stabstelle Klimaschutz erklärt, warum er das nachvollziehen kann.
Vielen fehlt es an grünen, angenehmen Orten in der Stadt, zeigt die Umfrage des Heimat-Checks. Jan Kohlmeyer, der Leiter der Stabstelle Klimaschutz, erklärt, wie er sich das Stuttgart der Zukunft vorstellt.
Es gibt eine Fotomontage vom grünen Stuttgarter Marktplatz im Jahr 2045. Für wie wahrscheinlich halten Sie das?
Das Bild ist sicherlich überspitzt. Nicht alle Dachgeschosse und Fassaden werden so aussehen. Aber es wird viel mehr urbanes Grün in Stuttgart geben. Pflanzen helfen sehr gut gegen die Sommerhitze hier im Kessel.
Im Heimat-Check zeigt das Stimmungsbild der Umfrageteilnehmer, dass es an angenehmen Orten mangelt.
Das verstehe ich. Gerade während der Pandemie haben wir alle erlebt, wie wichtig das ist. Und in Zukunft brauchen wir mehr davon, weil die Sommer noch heißer werden.
Hat Stuttgart genügend solcher Orte?
Immer mehr Menschen gestalten ihre Balkone, Innenhöfe oder Gärten um, um sich ein schattiges und kühles Plätzchen zu schaffen. Das ist notwendig, aber auch schwieriger umzusetzen.
Weil der Platz endlich ist?
Ja, im öffentlichen Bereich haben wir viele Verteilungskonflikte. Nicht nur wegen der Autos, sondern auch unter der Erde, wo sich Wasser-, Energie- und Internetleitungen befinden. An vielen öffentlichen Plätzen kommen Tiefgaragen und Keller dazu. Mobile Lösungen wie Blumenkübel können helfen, aber eigentlich brauchen wir Lösungen mit Regen- und Schmutzwasser. Das ist aufwendig, aber der richtige Weg.