Kämpft als Trainer mit der U19 des VfB gegen den Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga: Ex-Profi Heiko Gerber. Foto: Baumann

Die A-Junioren des VfB Stuttgart spielen nicht in der obersten Spielklasse Deutschlands – das wäre ein Novum. Trainer Heiko Gerber ist vor der Partie in Augsburg überzeugt, dass es nicht zum Abstieg aus der Bundesliga kommt.

Stuttgart - Es geht um alles für die A-Junioren des VfB Stuttgart. Im letzten Bundesliga-Saisonspiel geht es an diesem Samstag (13 Uhr) zum FC Augsburg. Und voraussichtlich hilft der Mannschaft von Trainer Heiko Gerber nur ein Sieg, um auch in der neuen Saison in der Bundesliga zu spielen.

Herr Gerber, wie groß ist Anspannung vor dem entscheidenden Spiel gegen den Abstieg aus der A-Junioren-Bundesliga am kommenden Samstag (13 Uhr) beim FC Augsburg?
Meine Jungs sind schon ein bisschen angespannter und nervöser als sonst. Sie haben mit dem Druck zu kämpfen und brachten sich zuletzt durch einfache Fehler selbst in die Bredouille.
Wie gehen Sie damit um?
Draufhauen bringt jetzt gar nichts. Nach unserer sehr unglücklichen 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg haben ein paar meiner Spieler vor Enttäuschung geweint. Ich habe sie in den Arm genommen und wieder aufgebaut.
Wie sehen Sie die Ausgangsposition?
Wir müssen gewinnen, und ich bin auch überzeugt, dass uns das gelingen wird und wir den Klassenverbleib dann auch schaffen. Unser punktgleicher, aber ein Tor schlechterer Konkurrent TSV 1860 München müsste in diesem Fall schon höher als wir bei 1899 Hoffenheim siegen. Wenn wir und die Löwen allerdings patzen, könnte der FC Ingolstadt mit einem Sieg beim Karlsruher SC vorbeiziehen und der lachende Dritte sein.
Der VfB war immer für seinen top Nachwuchs bekannt. Wie konnte er mit den A-Junioren dermaßen in Bedrängnis kommen?
Wenn man nach 25 Spieltagen da unten drin steht, hat das natürlich Gründe, zumal die Mannschaft meiner Meinung nach das Potenzial für die ersten sechs Plätze hat. Wir werden nach der Saison alles genau analysieren und bestimmt auch manche Dinge anders machen und einiges aufbrechen. Viele kleine Probleme werden oft zu einem großen Problem. Aber vor diesem entscheidenden Spiel wäre es unangebracht, dies zu vertiefen.
Nachdem Sie die Mannschaft von Kai Oswald in der Winterpause übernommen hatten, ging es zunächst aufwärts.
Wir haben nach der Winterpause eine richtig gute Serie hingelegt. Es soll keine große Entschuldigung sein, aber danach hatten wir bis zu sieben, acht verletzte Spieler, zum Teil auf Schlüsselpositionen.
Berkay Özcan hat in dieser Saison 20 Zweitligaspiele für den VfB bestritten. Zuletzt verstärkte er Ihre Mannschaft – auch in Augsburg?
Berkay hat sehr stark gespielt. Er will auch unbedingt in Augsburg für unsere Mannschaft am Ball sein. Er möchte helfen.
Gibt es sonst noch besondere Maßnahmen vor diesem „Endspiel“?

Wir waren zum Beispiel diese Woche gemeinsam Pizza essen. Und wir reisen auch schon am Freitag an. Es gibt jetzt keine Ausreden mehr und keine zweite Chance. Das Spiel in Augsburg ist unsere letzte. Das wissen die Jungs ganz genau. Sie sind sehr fokussiert.