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Trübe Aussichten: Die Papiersparte des Anlagenbauers baut 710 von weltweit 10.000 Arbeitsplätzen ab.

Heidenheim - Angesichts der trüben Geschäftsperspektiven baut die Papiersparte des Anlagenbauers Voith 710 von weltweit 10.000 Arbeitsplätzen ab. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Heidenheim mit. Die deutschen und österreichischen Voith-Paper-Standorte, an denen vor allem Großanlagen mit hohen Investitionskosten gefertigt werden, seien von der schwierigen Marktlage besonders betroffen. Der Bedarf an grafischen Papieren sinke durch die Digitalisierung des Alltags schneller als erwartet.

Die 710 Arbeitsplätze würden in der Verwaltung und in der Fertigung wegfallen. Betroffen seien die Voith Paper-Standorte Heidenheim (rund 280 Arbeitsplätze), Ravensburg (rund 300), Krefeld (rund 55) und St. Pölten (rund 70).

Die zuständigen Gremien und die Belegschaften an den Standorten seien über die Pläne am Dienstag informiert worden. Der Abbau der Stellen solle möglichst sozialverträglich gestaltet und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 (30.9) hatte Voith rund 5,6 Milliarden Euro erlöst. Der Gewinn wuchs um 64 Prozent auf 200 Millionen Euro. Weltweit arbeiten rund 40 000 Menschen bei Voith.