Einst war Heidelberger Romantik, heute ist Heidelberger Hip-Hop. Dass dazu mehr gehört als Rap, Graffiti und Breakdance, lernen 32 Kinder im Feriencamp des Freien Hip-Hop-Instituts.
Der Junge tritt ans Mikrofon. Kinnlange, schwarze Strähnen fallen ihm wie ein Vorhang ins Gesicht. Schon rappt er los: „Ich bin der Beat Sprayer, Heidelberger MC, der Reim-Player, rocke jede Party . . . “ Er nuschelt die Worte ins Mikro, als fehlten seinen Sätzen die Zeichen – und wirkt auf der Bühne selbst wie ein Komma am Satzende, als gehöre er da nicht hin. „Super!“, lobt ihn der Hip-Hop-Lehrer. „Und jetzt noch mal, aber mit Attitude. Mach dich groß, bleib cool.“