Heidelberger Druck geht es besser. Foto: dpa

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck nimmt die erste wichtige Hürde auf dem Weg zur Konsolidierung: Nach fünf Jahren ist das Unternehmen aus den roten Zahlen.

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck nimmt die erste wichtige Hürde auf dem Weg zur Konsolidierung: Nach fünf Jahren ist das Unternehmen aus den roten Zahlen.

Heidelberg - Mit einem strikten Sparkurs und Preiserhöhungen hat Heidelberger Druck nach fünf Jahren in den roten Zahlen wieder einen Jahresüberschuss erzielt. Der Maschinenbauer erwirtschaftete nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2013/2014 (31. März) einen Nettogewinn von 4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

„Das war die erste wichtige Etappe“, sagte ein Unternehmenssprecher. „Der nächste Schritt muss sein, Heidelberg langfristig in die Gewinnzone zu führen.“ Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Verlust von 117 Millionen Euro eingefahren. Die ausführlichen Konzernzahlen gibt es am 11. Juni.

Der Umsatz lag mit 2,43 Milliarden Euro allerdings wie erwartet unter dem Vorjahreswert von 2,74 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ohne Sondereinflüsse stieg von minus 3 Millionen Euro auf plus 72 Millionen Euro. Die Sondereinflüsse von rund minus 10 Millionen Euro sind dem Sprecher zufolge vor allem Kosten für den Stellenabbau wie zum Beispiel Abfindungen.

Nachdem sich der Markt drastisch verändert hat, versucht Heideldruck seit Jahren, sich gesundzuschrumpfen: Die Mitarbeiterzahl lag Ende März nur noch bei 13.041. Das sind 1174 Beschäftigte weniger als noch vor einem Jahr.

Die Jahreszahlen sind der erste große Test für den neuen Vorstandschef Gerold Linzbach. Er war im September 2012 bei der Heidelberger Druckmaschinen AG mit dem Ziel angetreten, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. „Er war da eher die Lokomotive, die gezogen hat. Er hat immer wieder gesagt: Wir können das schaffen“, sagte der Sprecher. Dass Linzbach sein Ziel erreicht habe, liege vor allem daran, dass die Sparprogramme gegriffen hätten. Der Vorstandschef habe außerdem Preiserhöhungen durchgesetzt und sich auf Geschäfte fokussiert, die sich lohnten.