Bewohner sind aufgefordert, das Wasser nicht zu trinken und weder zum Hände waschen noch zum Duschen zu verwenden. Foto: dpa

Am Morgen kommt in Teilen Heidelbergs und in Dossenheim plötzlich leicht blaues Wasser aus dem Hahn: Die Kommunen raten ihren Einwohnern davon ab, das Wasser zu benutzen. Woher die Verunreinigung kommt, ist zunächst unklar.

Heidelberg - Wegen einer unbekannten Verunreinigung sollte am Donnerstag im gesamten Stadtgebiet von Heidelberg sowie im benachbarten Dossenheim kein Trinkwasser aus der Leitung genutzt werden. „Das bedeutet, dass derzeit kein Duschen oder Hände waschen möglich ist. Das Trinkwasser kann nur zur Toilettenspülung benutzt werden“, teilte die Stadt Heidelberg auf ihrer Internetseite mit.

Mehrere Bürger hatten am Morgen eine Blaufärbung des Wassers gemeldet. Mit was für einer Substanz das Wasser verunreinigt wurde, sollte so schnell wie möglich analysiert werden. Nach aktuellem Stand könne jedoch Entwarnung gegeben werden, sagte Markus Morlock von den Stadtwerken Heidelberg. Es bestehe voraussichtlich keine Gesundheitsgefahr.

Infotelefon für Anwohner

Die Stadt richtete ein Infotelefon für Anwohner ein. Die Feuerwehr fuhr durch die betroffenen Gebiete und warnte die Bevölkerung per Lautsprecher. Laut dem Leiter des Gesundheitsamtes, Rainer Schwertz, ist die Quelle der Verunreinigung ein Brunnen des Wasserwerks Entensee im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim. Mit einer Probe habe der Verdacht, dass die Blaufärbung von hier stammt, bewiesen werden können, hieß es von den Stadtwerken. Woher die Farbe stammt, sei aber noch unklar.

Laut einem Bericht der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (RNZ) wurde empfohlen, vorerst abgefülltes Wasser zu kaufen. Allerdings neigten sich die Wasservorräte in einigen Läden schon dem Ende zu. Wie die Stadt Dossenheim auf ihrer Internetseite mitteilte, sollten am Abend mehrere Zapfstellen eingerichtet werden, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen.

Mehrere Restaurants stellen Betrieb ein

Mehrere Restaurants und Cafés haben laut Gesundheitsamt vorübergehend den Betrieb eingestellt. Auch die Heidelberger Bäder und das Gisela-Mierke-Bad in Eppelheim wurden vorsorglich geschlossen. Die Trinkwasserversorgung in Mannheim sei nach aktuellem Stand nicht beeinträchtigt, teilte der Energieversorger MVV mit.

Zunächst waren am Morgen nur Dossenheim (Rhein-Neckar-Kreis) und die Heidelberger Stadtteile Neuenheim und Handschuhsheim betroffen. Später weitete die Stadt Heidelberg die Warnung vorsorglich auf das ganze Stadtgebiet aus.