Im Dezember überraschte die HdM mit einem Zelt vor ihrem futuristischen Neubau. Doch das war nur ein Provisorium. In den Semesterferien entsteht nun ein Vordach. Foto: z

Das schnöde Zelt vor dem Neubau der Hochschule der Medien weicht einem schicken Windfang.

Vaihingen - Schön ist es nicht gewesen, dafür aber um so kurioser. Im Dezember stand auf einmal ein Partyzelt vor dem Eingang zum sogenannten Zitronenschnitz. Die Hochschule der Medien (HdM) hatte den Neubau an der Nobelstraße im Herbst 2014 offiziell eröffnet. Im Winter stellten die Verantwortlichen dann fest: Der Eingang befindet sich auf der Wetterseite. Die Türen öffnen sich automatisch. Bei Regen und Schnee dringt Wasser ein. Die Hochschulleitung befürchtete, dass jemand ausrutschen und zu Schaden kommen könnte.

Derzeit ist der Eingang gesperrt

Das Zelt war aber freilich nur ein Provisorium, das Ziel ist ein Windfang. Mittlerweile ist der Eingang gesperrt. Die Besucher werden auf die Nebeneingänge links und rechts verwiesen. Das Universitätsbauamt nutzt die Semesterferien, um das Vordach zu erstellen. Wenn im Oktober die Vorlesungen und Seminare wieder beginnen, soll alles fertig sein. „Wir brauchen diese Zeit, denn es ist ein richtiger Anbau“, sagt Ralf Christoph Liegert vom Universitätsbauamt. Geplant ist eine mit Alupaneelen verkleidete Stahlkonstruktion. Das Vordach soll sich farblich an die Fassadengestaltung des Hauptgebäudes anpassen. Es wird ungefähr so groß sein wie das Partyzelt, dass einige Monate lang vor dem Eingang stand, also vier Meter lang, drei Meter hoch und zwei Meter breit. „Die Kosten für das Vordach sind in den Gesamtbaukosten bereits enthalten“, antwortet Sybille Müller auf eine schriftliche Anfrage unserer Zeitung. Sie ist die Leiterin des Universitätsbauamts.

Fusion an einem Standort

Der HdM-Neubau kostete mehr als 23 Millionen Euro. Die Studierenden bezeichnen ihn wegen seiner Form als Zitronenschnitz. Mit der Eröffnung im Herbst 2014 konnte die HdM ihre zwei Standorte auf dem Campus in Vaihingen fusionieren. Die mehr als 1000 Studierenden und 60 Professoren zogen von der Wolframstraße am Nordbahnhof auf die Filderebene. In dem Neubau befinden sich neben der Bibliothek auch das Audio- und Videostudio, Laboratorien und Arbeitsräume für Professoren.