Während Giorgio Armani sich im Japanischen die Inspiration für seine Haute Couture Schau geholt zu haben scheint, setzt der Libanese Elie Saab auf den großen Auftritt am Abend. Seine federleichten Roben ließen auch Dita von Teese nicht kalt.
Paris - Eher tragbar als verrückt gibt sich die Pariser Mode bei den laufenden Haute Couture-Schauen für Frühjahr/Sommer 2015. Giorgio Armani zeigte am Dienstagabend einen straßentauglichen Stil „im Zeichen“ der Bambuspflanze. Blassgrün und silbrige Grautöne bestimmten die Farbpalette, Bambuszeichnungen erschienen als Druck oder Stickerei. Durch Flechtstrukturen, Plissierungen oder Stickereiarbeit wirkten die seidenen Entwürfe manchmal wie Baumrinden oder Blattwerk. Japanisch muteten die Schnitte an mit Obi-Gürteln bei den Jacken und weiten Hosenröcken.
Roben für den Abend bei Elie Saab
Anders als Armani stellte Elie Saab am Mittwoch lauter Party- und Abendkleider vor. Der Libanese spielte mit Transparenz - mit auf fast durchsichtigem Tüll gestickten Blüten, Blätter, Stoffstreifen, Glitzerkristallen oder Federn. Schlichte Schnitte mit schmalen Oberteilen und A-förmigen Röcken verhinderten, dass es kitschig wirkte. Nur die Braut am Ende wirkte in ihrer opulent glitzernden Reifrock-Robe wie mit Puderzucker überstreut. Etwas düstere Romantik verschleierte bei Alexandre Vauthier den glasklaren femininen Stil, für den er bekannt ist. Die Models trugen lange schwarze Dracula-Umhänge über ihren coolen Miniröcken aus olivgrünem Echsenleder, Bondage-Elemente schnürten die viel Haut offenlegenden Abendkleider ein.