Hausziegen sind gesellige Tiere und mögen Artgenossen, aber auch Menschen. Foto: lem

Wir stellen besondere Arten aus dem Tierheim vor. Heute: Die Hausziege. Drei Exemplare wohnen derzeit im Botnanger Tierheim – mitten unter den Hängebauchschweinen. Fühlen sie sich wohl, können sie bis zu 20 Jahre alt werden.

Serie - Molly, Herkules und Jacky sind im Botnanger Tierheim, seit ihr ursprünglicher Besitzer seinen Hof verkauft hat und sie somit kein Zuhause mehr hatten. Die drei Hausziegen leben mitten unter den Hängebauchschweinen auf dem Außengelände des Tierheims. „Sie sind sehr neugierig“, sagt ihr Pfleger Dietmar Steimle. Was in ihrem Gehege auf keinen Fall fehlen darf, sind Klettermöglichkeiten wie zum Beispiel Baumstämme oder große Steine. Zu klein darf das Gelände auch nicht sein, denn Ziegen laufen gerne umher. Aber Achtung: Der Zaun sollte intakt sein. „Sie sind Meister im Ausbrechen. Wenn sie die Möglichkeit haben, hauen sie ab“, sagt Dietmar Steimle. Außerdem sollte ein Stall vorhanden sein, in dem sie sich nachts aufhalten können.

Ziegen können bis zu 20 Jahre alt werden

Ohne Gesellschaft fühlen sich Ziegen nicht wohl. „Alleine werden sie einsam. Sie brauchen Artgenossen“, betont der Tierpfleger. Auch Menschen mögen die Vierbeiner und stupsen sie bei Gelegenheit an, um von ihnen gestreichelt zu werden. Fühlen sie sich wohl, können sie bis zu 20 Jahre alt werden. Zu Fressen bekommen Ziegen Heu. Aber auch Bäume und Büsche stehen auf dem Speiseplan und werden flink kahlgefuttert. „Wenn Ziegen nicht mehr an die Blätter rankommen, dann schälen sie die Rinde ab und die Bäume gehen kaputt“, sagt Steimle. Nur Efeu ist vor ihnen sicher, ihn rühren sie nicht an. Instinktiv wissen sie, dass ihnen die Kletterpflanze nicht bekommt. Der Tierpfleger warnt allerdings davor, Kinder nicht alleine in die Nähe der Ziegen zu lassen. Mit ihren Hörnern könnten sie ein Kind schwer verletzen.