Für viele Haustiere ist es zu Hause doch am schönsten. Foto: dpa

In der Ferienzeit stellt sich für viele Haustierbesitzer die Frage, ob sie die lieben Vierbeiner mit in den Familienurlaub nehmen oder sich doch nach einer anderen Alternative umsehen. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Leipzig - Ob Hund, Katze oder Meerschweinchen: In Deutschland gibt es mehr als 34 Millionen Heimtiere. Für viele Besitzer stellt sich vor dem Urlaub nun wieder die Frage: Wohin mit Mieze, Waldi und Co.? Die meisten Tiere sind zu Hause besser aufgehoben als im Ferienort. Aber nicht immer lassen sich die Großeltern oder Nachbarn als Tierpfleger einspannen. Hier einige Fragen und Antworten:

Soll mein Haustier mit auf Reisen gehen?

Nicht alle Haustiere verreisen gern. Während ein Hund seinen Halter am liebsten überall hin begleitet, sollten Katzen, Vögel und kleine Heimtiere wie Meerschweinchen besser zu Hause bleiben, rät der Tierärzteverband. Für die meisten Katzen bedeutet Autofahren Stress, und auch in fremder Umgebung fühlen sie sich unwohl. Vögel und kleine Heimtiere sind extrem hitzeempfindlich. Empfehlenswert ist daher, für solche Tiere eine gute Betreuung möglichst in gewohnter Umgebung zu finden.

Wie finde ich einen Tiersitter?

Wenn es privat nicht klappt, bietet der Deutsche Tierschutzbund unter dem Motto „Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier“ einen kostenlosen Service für Urlauber an. Tierhalter betreuen ihre Vier- und Zweibeiner gegenseitig. Die Kontakte vermitteln die örtlichen Tierschutzvereine. Hilfe bietet auch die Urlaubshotline 0228-6049627 des Tierschutzbunds. Auch über die örtliche Tierarztpraxis oder Aushänge im Tierheim kann nach einem passenden Tiersitter gesucht werden.

Was ist bei der Auswahl einer Tierpension zu beachten?

Tierhalter sollten sich auf jeden Fall bei ihrem Tierarzt oder beim örtlichen Tierschutzverein über die Pension erkundigen, denn dort kommen oft eventuelle Beschwerden an. Der Tierschutzbund rät, auf die Qualifikationen der Betreuer und auf die Leistungen zu schauen, nicht nur auf den Preis. Halter sollten sich die Pension auch vor dem Urlaub selbst ansehen und darauf achten, dass nur geimpfte Tiere dort untergebracht sind und dass die Hunde Auslauf haben. Kann der Bereich, in dem die Tiere untergebracht sind, nicht besichtigt werden, ist das aus Sicht von Tierschützern „kein gutes Zeichen“.

Wie verreise ich am sichersten mit Hund?

Der Hund sollte am besten in einer speziellen Transportbox aus Aluminium oder einem anderen Metall im Kofferraum untergebracht werden. Sogenannte Softboxen bieten keinen Schutz im Fall eines Aufpralls. Alternativ kann der Hund auch an seinem Geschirr mit einem speziellen Anschnallgurt für Vierbeiner auf der Rückbank gesichert werden. Das Reisen im lauten Frachtraum eines Flugzeugs empfinden die Tiere indes als sehr stressig. Sinnvoll ist es in jedem Fall, die Tiere bereits lange vor Flugantritt an die Flugbox zu gewöhnen.

Was ist im Ausland zu beachten?

Es gelten die Einreisebestimmungen des Gastlands. Meist sind Untersuchungen, Impfungen oder Anträge zur Einreise notwendig. In den meisten europäischen Ländern ist eine Tollwutimpfung Pflicht, die bei der Einreise mindestens 21 Tage zurückliegen muss. Zudem muss ein einheitlicher Heimtierausweis mitgeführt werden, manche Länder wollen für die Vierbeiner auch amtstierärztliche Bescheinigungen sehen. Tierbesitzer, die nach Finnland, Malta, Großbritannien und Irland reisen wollen, müssen ihre Tiere auch gegen Bandwürmer behandeln lassen. Hunde und Katzen müssen mit einem Mikrochip oder einer gut lesbaren Tätowierung gekennzeichnet sein. Außerdem sollten sich Tierhalter über regional auftretende Krankheiten wie die für Hunde gefährliche Leishmaniose im Mittelmeerraum informieren.