Die Debatte über den mächtigen Doppelhaushalt der Landeshauptstadt hat in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle den passenden räumlichen Rahmen gehabt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Gemeinderat berät in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle über den Doppelhaushalt 2022/2023. In den kommenden fünf Jahren sollen mehr als zwei Milliarden Euro investiert werden. Die Stadt schafft 900 neue Stellen.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt befindet sich nach Ansicht des neuen OB Frank Nopper (CDU) im Vergleich zu anderen Kommunen im „fiskalischen Paradies“. Das sagte er zum Auftakt der wegen der Pandemie in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle stattfindenden dritten Lesung des Doppelhaushalts 2022/2023. Trotz der Coronapandemie will die Stadt im Haushaltszeitraum rund 1,3 Milliarden Euro in eine bessere Infrastruktur investieren, in den Jahren bis 2026 sogar insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro. Weil es nicht an Geld, sondern an der Umsetzung hapere, schafft sie 909 neue Stellen mit Folgekosten von gut 36 Millionen Euro in zwei Jahren. Die Personalratsvorsitzende Claudia Häußler ist auch deshalb mit dem Ergebnis zufrieden, weil sich darunter zehn Stellen für die Personalgewinnung befinden, also für Mitarbeiter, die wissen, wie man Bewerber an die Stadtverwaltung bindet. Das Ansinnen gilt als ambitioniert, hat doch die Liegenschaftsverwaltung festgestellt, dass es für neue Mitarbeiter keine Büroarbeitsplätze gebe. Für ein Office-Hub wurden nun Planungsmittel genehmigt.