Im Stuttgarter Finanzministerium laufen die Fäden für die Haushaltsplanung zusammen. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Überall klemmt es, und trotzdem kriegt das Land zehn Milliarden Euro nicht ausgegeben? Das ist kein Witz, sondern ein wachsendes Problem – und vielleicht eine Chance für den Haushalt.

Wenn die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) die Zahlen aus Baden-Württemberg kennt, ist sie wahrscheinlich grün vor Neid. Denn mit dem Staatsgeld, das die Landesregierung, die Kommunen, Kreise und die Verwaltung im Jahresverlauf nicht auszugeben schaffen, könnte Winfried Kretschmanns Kollegin das ganze Saarland eineinhalb Jahre lang komplett finanzieren: Auf fast zehn Milliarden Euro lässt sich beziffern, was im Landesetat im Südwesten im Jahr übrig bleibt.