Die Polizei räumt die Forststraße. Foto: Andreas Rosar

Die Polizei greift im Fall der Hausbesetzung im Stuttgarter Westen nun ein. Am Donnerstagmorgen begannen die Beamten mit der Räumung des Mehrfamilienhauses.

Stuttgart - Die Polizei hat am Donnerstagmorgen das besetzten Hauses in der Forststraße 140 im Stuttgarter Westen im Auftrag der Stadt geräumt. Gegen 7.30 Uhr teilten die Beamten mit, dass der Einsatz mit etwa 100 Polizisten läuft. Als Grundlage für die Räumung hat die Stadt eine Allgemeinverfügung erlassen, da die Besetzung eine Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung darstellt. Gegen 10 Uhr hat die letzten Person das Haus verlassen.

Anzeige wegen Hausfriedensbruchs

Fünf Personen befanden sich in den Wohnungen, Kinder waren nicht darunter. Die Besetzter bekamen Zeit, ihre Sachen zu packen. Auf sie kommt eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs zu. Ein Anwohner von gegenüber berichtete, dass er am Morgen das Grundstück nicht verlassen durfte.

Seit dem 9. März hatten Aktivisten das leerstehende Mehrfamilienhaus im Anschluss an eine Demonstration besetzt. Der Protest richtete sich gegen die geplante Sanierung des Hauses, nach der die Mieten um mehr als 100 Prozent steigen sollen. Am Dienstag war eine gütliche Einigung zwischen den Besetzern und den Eigentümern samt Anwälten gescheitert. Die Stadt hatte danach die Vermittlung für beendet erklärt.