Eine Veranstaltung im Juli 2015 im Haus der Wirtschaft: Damit die Säle auch künftig im großen Stil genutzt werden können, muss im Haus der Brandschutz besser werden. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hat jetzt rund fünf Millionen Euro freigegeben. Sie dienen der Sanierung des Hauses der Wirtschaft in Stuttgart. Zuvor waren bereits für den ersten Bauabschnitt – von Juni 2009 bis September 2013 – vier Millionen Euro aufgewendet worden.

Stuttgart - Die Sanierung und Modernisierung auf Raten geht weiter: Im Haus der Wirtschaft in der Willi-Bleicher-Straße können die Handwerker in diesem Herbst den zweiten Bauabschnitt in Angriff nehmen, der sich bis Ende 2017 hinziehen wird.

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hat für die rund fünf Millionen Euro teuren Maßnahmen jetzt die Baufreigabe erteilt. Zuvor waren bereits für den ersten Bauabschnitt – von Juni 2009 bis September 2013 – vier Millionen Euro aufgewendet worden. Es wird auch noch einen dritten Abschnitt geben. Die Gesamtkosten dürften sich dann im zweistelligen Millionenbereich bewegen.

Nach den Worten von Minister Schmid investiert das Land zugleich „in die Zukunftsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft von Baden-Württemberg“. Immerhin handle es sich beim Haus der Wirtschaft um ein „bedeutendes Kongress- und Dienstleistungszentrum“. Dort finden jedes Jahr wichtige Veranstaltungen wie die Stuttgarter Buchwochen statt.

Im Moment ruht der Betrieb des Hauses noch

Im Moment ruht der Betrieb des Hauses zwar noch bis zum 2. September, doch ein Teil der Bauarbeiten wird später auch unter laufendem Betrieb stattfinden. Vor allem der Brandschutz soll auf Vordermann gebracht werden. So wird es künftig einen zweiten Fluchtweg geben – ein Plan, der unter dem Eindruck der Schließung des Fernsehturms wegen mangelhafter Flucht- und Rettungswege gefasst worden war. Gegenwärtig ist die gleichzeitige Nutzung von mehreren Sälen im Haus der Wirtschaft eingeschränkt, weil es im Brandfall auf dem bisher einzigen Fluchtweg im Treppenhaus eng werden könnte.

Das Haus der Wirtschaft war im 19. Jahrhundert nach einem Entwurf des Hamburger Architekten Skjold Neckelmann erbaut worden. Am 6. Juni 1896 wurde es eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte darin das Landesgewerbeamt. In den 80er Jahren wurde das Gebäude zum Haus der Wirtschaft umgemodelt. Dort sitzen die Wirtschaftsförderung des Landes, das Design-Center und wirtschaftsnahe Organisationen.