Ein Intercity aus München musste eine Schnellbremsung einleiten (Symbolbild). Foto: dpa

Am Hauptbahnhof in Ulm klettern mehrere Männer zwischen 18 und 27 Jahren ins Gleisbett. Ein Intercity muss eine Schnellbremsung einleiten. Einer krabbelte daraufhin sogar unter den IC.

Ulm - Weil mehrere junge Männer am Ulmer Hauptbahnhof auf den Gleisen unterwegs waren, ist der Zugverkehr dort zwischenzeitlich unterbrochen worden. Ein aus München kommender Intercity habe am Sonntagabend eine Schnellbremsung machen müssen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

Neun Männer im Alter zwischen 18 und 27 Jahren seien ins Gleisbett geklettert, alle Gleise seien daraufhin sofort gesperrt worden. Als die Bundespolizisten eintrafen, sei einer der Männer unter den IC gekrabbelt. Erst nach längerem Zureden von Polizisten und einigen der anderen Männer kam er wieder hervor.

Möglicherweise eine spontane Demonstration?

Womöglich handelte es sich bei der Aktion um eine spontane Demonstration im Zusammenhang mit den Protesten gegen die türkischen Angriffe auf Kurden in Nordsyrien, sagte der Sprecher. Die Männer - einige von ihnen stammten aus Syrien - hätten aber keine Transparente dabei gehabt oder ähnliches. Sie alle bekamen eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Der 27-Jährige, der unter den Zug geklettert war, wurde außerdem von einem Arzt untersucht.

Die Gleise seien von etwa 20.05 Uhr bis 20.38 Uhr gesperrt gewesen, der Zugverkehr habe sich dann nach und nach wieder eingependelt.