Im US-Staat Kalifornien ist es zu einer Bluttat gekommen. Foto: AP

Die Opfer wählte der Täter willkürlich aus: sie waren offenbar einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Eine Latino-Familie bedroht der Bewaffnete, lässt sie dann aber weiterfahren.

Fresno - Ein Schwarzer in den USA hat aus offenbar rassistischen Gründen drei Weiße erschossen. Der 39-Jährige wurde nach der Tat in Fresno im US-Staat Kalifornien am Dienstag (Ortszeit) festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Er sagte demnach den Beamten, er habe so viele Weiße umbringen wollen wie möglich. Ihm wird zusätzlich auch der Mord an einem weiterem Mann in der vergangenen Woche vorgeworfen.

Die Opfer waren alle weiße Männer. Der mutmaßliche Täter rief bei der Festnahme „Allahu Akbar“, arabisch für „Gott ist groß“. Die Tat habe aber nichts mit Terrorismus zu tun gehabt, sagte der Polizeichef Fresnos, Jerry Dyer. „Dabei ging es nur um die Hautfarbe.“ Zwei Frauen mit lateinamerikanischen Wurzeln und ein Kind ließ der Mann demnach gehen.

Laut Dyer gab es keinerlei Verbindung zwischen den drei Opfern. Sie seien willkürlich ausgewählt worden und nur deshalb, weil sie zur gleichen Zeit in der gleichen Gegend von Fresno gewesen seien. Ein 34-jähriger zweifacher Familienvater wurde am Beifahrersitz seines Lieferwagens eines Gas- und Stromversorgers erschossen, wie die Polizei mitteilte. Ein 37-Jähriger wurde getötet, als er gerade mit einer Einkaufstüte aus einem Laden kam. Der dritte, ein 59-Jähriger, wurde gleich in der Nähe auf dem Parkplatz der Wohltätigkeitsorganisation Catholic Charities niedergeschossen. „Das waren unprovozierte Attacken“, sagte Dyer.

Verdächtiger ist polizeibekannt

Nach dem mutmaßlichen Täter wurde bereits gesucht, da er in der vergangenen Woche einen Sicherheitsmann in einem Motel erschossen haben soll. Dass sein Fahndungsfoto am Dienstagmorgen von der Polizei veröffentlicht wurde, könnte ihn nach Ansicht der Ermittler zu der Tat getrieben haben.

Der mutmaßliche Täter hatte sich zuvor auch rassistisch in sozialen Netzwerken geäußert. Auf seiner Facebook-Seite soll er mehrmals „schwarze Krieger“ dazu ermutigt haben, sich zu erheben. Zudem soll er auch das Hashtag #LetBlackPeopleGo (auf Deutsch etwa „Lasst Schwarze in Ruhe“) verwendet haben.

Der 39-Jährige hatte nach Behördenangaben bereits eine Reihe von Vorstrafen, unter anderem wegen Waffenbesitzes und Drogendelikten. Außerdem hatte er auch schon Terrordrohungen geäußert.