Noch laufen die Umbauarbeiten, im Mai soll will die Klett-Gruppe nahe des Bihlplatzes ihre zweite Galileo-Kita eröffnen. Foto: Sebastian Ostendorf

Um die 40 Kinder sollen ab Mai in der Hasenstraße betreut werden. Dort baut die Klett-Gruppe gerade das Erdgeschoss des Gebäudes zu einer Tagesstätte um. Drei Gruppen sind geplant, eine davon für Krippenkinder.

S-Süd - Während die Stadt händeringend nach weiteren Standorten für Kitas sucht, hat das Unternehmen Klett Lern und Bildung, eine Tochter der Klett Verlagsgruppe, die Fläche für ihre zweite Kindertagesstätte in Stuttgart gefunden: das Erdgeschoss der Hasenstraße 2. Anfang Mai sollen 40 Kinder in die Räume einziehen, in denen zuletzt die Caritas eine Beratungsstelle für Jugendliche unterhalten hatte. Die Räume nahe des Bihlplatzes werden derzeit umgebaut. Dort sollen drei Gruppen unterkommen. Zwei davon sind offen für Ein- bis Sechsjährige, die dritte ist für Kinder gedacht, die jünger als drei Jahre sind. „Wir waren überrascht von der großen Nachfrage in der Alexanderstraße“, sagt Stefanie Schildhorn, die zuständige Projektleiterin. Deshalb habe sich die Klett-Gruppe entschieden, eine weitere Kita zu eröffnen und dieses Mal auch eine Kleinkindgruppe anzubieten.

Trotz der großen Nachfrage nach Plätzen für bis zu drei Jahre alte Kinder kam für die Verantwortlichen bei Klett aber nicht in Frage, eine reine Krippe einzurichten. Eine gute Altersdurchmischung ist Christoph Huschke, dem Leiter der neuen Kita, bei seinen Schützlingen wichtig. „Aus pädagogischer Sicht ist es von Bedeutung, dass die Kinder voneinander lernen können“, sagt er. Huschke will bei den Anmeldungen deshalb bewusst auch ältere Kinder berücksichtigen. Für Klett ist eine breite Alterspalette auch unter einem anderen Aspekt interessant: Die Klett-Gruppe unterhält in der Alexanderstraße neben der Kita auch eine Grundschule.

Die Schwerpunkte liegen auf Natur, Kultur und Technik

Die Überlegung ist also naheliegend, dass Eltern, die von der pädagogischen Arbeit der Kitas überzeugt sind, ihre Kinder auch an der Grundschule anmelden werden. „Die jetzigen Kita-Kinder werden bei der Platzvergabe für die Grundschule bevorzugt berücksichtigt“, sagt Schildhorn. Das Konzept der Kita in der Hasenstraße gleicht dem der Einrichtung in der Alexanderstraße. Natur, Kultur und Technik heißen die Schwerpunkte. Das spiegelt sich auch in den Räumen wider. Die Räume der beiden 15-köpfigen Gruppen werden entsprechend gestaltet. Die Technikgruppe bekommt Spielelemente wie Schaumstoffwürfel, mit denen die Kinder bauen und konstruieren können. Im Kulturzimmer wird es ein großes Spielhaus, Handpuppen und jede Menge Bücher geben.

„Die Kinder können sich frei zwischen den Räumen bewegen, es gibt aber auch feste Zeiten für die einzelnen Gruppen“, beschreibt Huschke das Konzept. Den Schwerpunkt Natur können die Kinder im Außenbereich der Kita erleben. In dem Garten hinter dem Gebäude werden die Kinder spielen, allerdings nur außerhalb der Ruhezeiten. Den Verantwortlichen ist bewusst, wie dicht besiedelt die Nachbarschaft an der Hasenstraße ist. Deshalb sind sie froh, dass die Eigentümergemeinschaft dem Vorhaben zugestimmt hat. Ihr Engagement jedenfalls sieht die Klett-Gruppe langfristig. Der Mietvertrag läuft über mindestens 20 Jahre.

Geöffnet haben wird der Kindergarten zwischen 7.30 und 17  Uhr. Morgens können die Kinder bis 9 Uhr gebracht, nachmittags nach dem Mittagsschlaf abgeholt werden. Wie sich diese flexiblen Bring- und Abholzeiten auch verkehrstechnisch bewähren, bleibt abzuwarten. Der Bihlplatz ist zwar optimal an die Stadtbahn angebunden. Es könnte aber Probleme geben, sollten viele Autos zugleich die Kita anfahren.