Der 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart macht Hannover 96 nach den acht Niederlagen zuvor Mut. „Wir haben nie den Glauben verloren. Dieser Sieg beweist, dass wir noch leben“, sagt Trainer Thomas Schaaf.
Stuttgart - Zunächst erschien der Teufelskerl aus dem 96-Tor, dann der Doppeltorschütze, und auch der Spielentscheider durfte nicht fehlen. Was das Trio aus Hannover zu sagen hatte, ähnelte sich gewaltig. Die Quintessenz: „Hurra, wir leben noch.“
Acht Spiele in Folge hatte der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga zuletzt verloren, der Trainerwechsel von Michael Frontzeck zu Thomas Schaaf schien ohne Wirkung, und die Hoffnung auf den Klassenverbleib war gefühlt gar nicht mehr vorhanden. Nach den 90 Minuten von Stuttgart ist nun alles anders. „Man muss die Moral der Mannschaft hervorheben“, sagte Keeper Ron-Robert Zieler. Außenverteidiger Oliver Sorg plauderte darüber, wie er den Ball zweimal von der Linie kratzte, und Kapitän Christian Schulz, der beide Treffer erzielt hatte, meinte: „Dieser Sieg tut allen gut.“ Und die Hoffnung ist zurück. „Wir haben nie den Glauben verloren“, verkündete Trainer Schaaf nach seinem ersten Erfolg mit 96, „dieser Sieg beweist, dass die Mannschaft lebt.“ Ein Blick auf die Tabelle beweist aber auch: Der Weg zur Rettung ist noch lang.
Hannover 96 bleibt vorerst Letzter, zum Relegationsplatz fehlen vier Punkte, und am Dienstag kommt der VfL Wolfsburg zum Niedersachsenderby. „Wir müssen nachlegen“, forderte Zieler, Schulz ergänzte: „Das war nur der erste Schritt, wir müssen weiterkämpfen.“ Und Thomas Schaaf ist sich nun sicher: „Das Selbstvertrauen ist gewachsen.“ Vor allem bei Zieler, Sorg und Schulz.